Produzentenpreis-Inflation im Juni erneut bei 6,9 Prozent

Der Preisanstieg für Unternehmen hat sich im Juni zumindest auf Jahresbasis nicht weiter verstärkt. Die Jahresinflation auf Stufe Produzenten- und Importpreise lag im vergangenen Monat - wie schon im Mai - bei 6,9 Prozent. Mineralölprodukte wurden zum Vormonat aber erneut teurer.

Die Inflation auf Stufe Produzentenpreise (PPI-Index) hat sich damit erstmals seit langem nicht weiter erhöht.

Davor hatte sie nur eine Richtung gekannt, und zwar noch oben. Im Durchschnitt 2021 hatte sie nämlich erst 2,7 Prozent betragen. Im Jahr 2020 war sie mit -3,0 Prozent über das Jahr gesehen gar negativ.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise. Dies, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.

Im Vergleich zum Vormonat sieht es allerdings etwas anders aus. So stieg der Index im Juni 2022 gegenüber dem Mai 2022 um 0,3 Prozent. Er erreichte den Stand von 109,8 Punkte, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht.

Vor allem die Importpreise legten zum Vormonat erneut um 0,6 Prozent zu. Sie lagen damit auf Jahresbasis um 12,1 Prozent über dem Stand vom Juni 2021. Preiserhöhungen registrierte man insbesondere für Mineralölprodukte.

Teurer wurden laut BFS ausserdem Automobile und Automobilteile, Produkte der Bauschreinerei und des Innenausbaus, Computer, sonstige Fahrzeuge, Lederwaren und Reiseartikel. Sinkende Preise zeigten hingegen Metalle und Metallhalbzeug sowie Erdöl und Erdgas.