Politik soll Türen für Freihandel öffnen
Die Schweizer Wirtschaftsverbände reagieren auf US-Zölle mit Forderungen nach Freihandel und besseren Rahmenbedingungen.

Die Schweizer Wirtschaftsverbände fordern von der Politik bessere Rahmenbedingungen und Freihandelsabkommen. Dies als Antwort auf die von der Administration von Donald Trump erlassenen US-Zölle gegen die Schweiz, welche das US-Geschäft erschweren.
Manche Firma würde sich aus diesem Markt zurückziehen, da es sich nicht mehr lohne, sagte Martin Hirzel, Präsident des Verbands der Schweizer Tech-Industrie (Swissmem) am Montag in Bern vor den Medien. Anlass der Medienkonferenz mit weiteren Schweizer Wirtschaftsverbänden war das Entlastungspaket 27 des Bundes, dessen Vernehmlassung am selben Tag endete. «Wir fordern keine Subventionen und erst recht keine Almosen», so Hirzel. Es brauche aber bessere Rahmenbedingungen.
Swissmem fordert Tempo bei Freihandelsabkommen
Laut Swissmem soll die Politik den Schweizer Firmen Türen öffnen. Dazu brauche es Freihandelsabkommen. Jenes mit Indien müsse rasch in Kraft treten. Der Bund sei gefordert, weitere solche Abkommen mit hohem Tempo abzuschliessen, hiess es weiter. Beispielsweise mit Vietnam oder den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela.
Hirzel erinnerte daran, dass zum Beispiel Brasilien auf Schweizer Maschinen Zölle von bis zu 22 Prozent erhebe. Das sind deutlich höhere Zölle, als die USA derzeit erheben. Weiter müssten bestehende Abkommen modernisiert werden – so zum Beispiel jenes mit China oder auch jenes mit Mexiko.