Pensionskassen im April erneut mit Verlusten
Die Schweizer Pensionskassen mussten im April eine negative Anlagerendite verzeichnen. Sie erzielten eine durchschnittliche Performance von -1,0 Prozent.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Auswertung der Grossbank UBS untersuchte 100 autonome Pensionskassen.
- Die meisten Ergebnisse zeigten Verluste auf.
- Besonders betroffen waren kleine Vorsorgeeinrichtungen.
Die Schweizer Pensionskassen haben im April erneut eine negative Anlagerendite erlitten.
Die Grossbank UBS untersuchte über 100 autonomen Pensionskassen. Diese erzielten auf ihren verwalteten Vorsorgegeldern nach Abzug von Gebühren eine durchschnittliche Performance von -1,0 Prozent.
Die Spanne der Ergebnisse reichte von -2,8 bis +0,9 Prozent. Das zeigt die jüngste monatliche Auswertung der UBS, die am Freitag veröffentlicht wurde. Seit Jahresbeginn liegt die Gesamtperformance damit bei -0,5 Prozent.
Verhältnis von Rendite zu Risiko stieg
Besonders kleine Vorsorgeeinrichtungen mit weniger als 300 Millionen Franken verwalteten Vermögen schnitten den Angaben zufolge schlecht ab.
Sie verzeichneten einen mittleren Verlust von -1,1 Prozent. Damit liefen sie schlechter als grössere Kassen (Median: -0,8 Prozent).
Positiv entwickelte sich im Monatsvergleich die sogenannte Sharpe Ratio. Sie misst das Verhältnis von Rendite zu Risiko und stieg leicht auf 0,2.
Nahezu alle Anlageklassen verzeichneten im April Kursverluste. Die besten Resultate erzielten Franken-Anleihen mit +1,5 Prozent sowie direkt gehaltene Immobilien mit +0,2 Prozent.
Deutlich negativ entwickelten sich dagegen Private Equity (-5,5 Prozent), globale Aktien (-4,8 Prozent) und Hedgefonds (-4,3 Prozent).
Marktturbulenzen und ihre Auswirkungen
Auslöser der Marktturbulenzen war eine Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump Anfang April. Er gab an, neue «gegenseitige» Zölle zwischen den USA und den übrigen Ländern einzuführen. Dies schürte Rezessionsängste und führte zu einem Kurseinbruch.
Erst die Ankündigung einer 90-tägigen Aussetzung der Massnahmen – mit Ausnahme gegenüber China – sorgte für eine gewisse Beruhigung. Dennoch blieb die Unsicherheit hoch, insbesondere wegen Trumps öffentlicher Kritik an US-Notenbankchef Jerome Powell.
Das UBS Chief Investment Office sieht den Höhepunkt der Unsicherheit vorbei, erwartet aber weiterhin eine volatile Entwicklung. Es sieht Anzeichen für eine Entspannung und bleibt bei US-Aktien vorsichtig optimistisch.
Für Anlegerinnen und Anleger empfiehlt die UBS in diesem Umfeld eine breite Diversifikation, etwa mit Qualitätsanleihen und Gold.