Der Mischkonzern Conzzeta kommt mit der Neuaufstellung der unter dem Markennamen «Mammut» bekannten Outdoor-Sparte voran. Für das einstige Sorgenkind wurde bereits 2016 ein auf fünf Jahre angelegtes Strategieprogramm aufgegleist, das nun sichtbare Erfolge bringt.
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Das Logo der Mammut Sports Group. (Archivbild) - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im vergangenen Geschäftsjahr erreichte das Segment Outdoor eine Umsatzsteigerung um knapp 11 Prozent auf 253,4 Millionen Franken, wobei alle drei Regionen Europa, Amerika und Asien zweistellig zulegten, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Und mit einer Betriebsgewinnmarge von 5,2 Prozent wurde erstmals seit längerem auch wieder Geld verdient. Im Vorjahr schrieb Conzzeta mit «Mammut» noch eine schwarze Null.

Günstig ausgewirkt hat sich dabei nicht nur das Strategieprogramm, sondern auch die Einführung neuer Produkte. In der Wintersaison 2017/18 wurden die neue Bekleidungskollektion «Eiger-Extreme» lanciert sowie eine neue Version des Lawinensuchgeräts «Barryvox».

Laut Conzzeta halfen der Sparte auch die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Fachhandel, der Auf- und Ausbau der Online-Kanäle, Optimierungen im Portfolio an Ladengeschäften und der Ausbau der internationalen Aktivitäten.

Die Forcierung der Themen Digitalisierung, Retail und Design kostete aber auch Geld. Die höhere Kostenbasis sei mit einer verbesserten Bruttomarge aber bereits teilweise absorbiert worden, hiess es dazu.

Der Blick nach vorne scheint von Optimismus dominiert. Bis zum Abschluss des Strategieprogramm sei mit weiteren Umsatzfortschritten zu rechnen sowie mit einer überproportionalen Verbesserung der Marge, so Conzzeta.

Der Fokus liegt dabei auf der weiteren Verlagerung des stationären Geschäfts hin zu den Online-Kanälen und der damit verbundenen digitalen Transformation, der weiteren Schärfung der Marke sowie dem Ausbau der Instrumente zur Kundenbindung.

So werden unter dem Namen «Mammut Connect» ab 2019 einzelne Produkte mit einem NFC-Chip (Near Field Technology) ausgerüstet. Die Kunden können damit über eine App Produkteinformationen abrufen, Dienstleistungen nutzen oder sich digital vernetzen.

Und dies scheint im Markt gut aufgenommen zu werden. Trotz eines weiteren Abbaus des unterdurchschnittlich profitablen stationären Volumengeschäfts lägen die Vorbestellungen aus dem Fachhandel für die kommende Sommersaison per Ende 2018 deutlich über dem Vorjahr, schreibt Conzzeta.

Auf Ebene des Gesamtkonzerns hat Conzzeta im Geschäftsjahr 2018 den Gewinn klar gesteigert. Der operative Gewinn (EBIT) legte um beinahe 20 Prozent auf 146,8 Millionen Franken zu, während die entsprechende Marge bei 8,2 Prozent verharrte.

Allerdings profitierte die Marge im Vorjahr noch von einem Veräusserungsgewinn von knapp 9 Millionen Franken, was im vergangenen Jahr nicht mehr der Fall war. Der Reingewinn zog um knapp 18 Prozent auf 114,8 Millionen an. Wird der erwähnte Veräusserungsgewinn ausgeklammert, hätten EBIT und Reingewinn auf vergleichbarer Basis je um gegen 30 Prozent angezogen.

Die Dividende soll entsprechend um 2 auf 18 Franken je Namenaktie A und um 40 Rappen auf 3,60 Franken je Namenaktie B erhöht werden.

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