Raiffeisen will mit einer neuen Strategie die Marktstellung ausbauen. Dafür sollen insgesamt 550 Millionen Franken investiert werden.
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Logo der Raiffeisenbank am Hauptsitz in St. Gallen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Raiffeisen investiert bis 2025 550 Millionen Franken in eine neue Wachstumsstrategie.
  • Dabei werden in dem Anlagegeschäft kleine bis mittlere Vermögen bevorzugt.

Raiffeisen will ihre Marktstellung ausbauen und will in den nächsten fünf Jahren 550 Millionen dafür investieren. Dadurch sollen ab 2025 Effizienzgewinne von jährlich rund 500 Millionen Franken generiert werden, wie die Raiffeisen-Gruppe am Samstag mitteilte. Die Strategie «Raiffeisen 2025» werde von den 229 Raiffeisenbanken breit getragen, versicherte Verwaltungsratspräsident Guy Lachappelle vor den Medien. In einer Konsultativabstimmung habe die Zustimmung bei 98 Prozent gelegen.

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Der Verwaltungsratspräsident von Raiffeisen: Guy Lachappelle. - Keystone

Die Bankengruppe, deren Schwergewicht heute in der Vergabe von Hypotheken liegt, will nun künftig zu einem «Lösungsanbieter» werden. So will Raiffeisen den Kundinnen und Kunden etwa im Bereich Wohnen ein breites «Full-Service-Angebot» präsentieren. Dieses soll von Kaufinformationen und Kaufberatung für eine Immobilie über deren Finanzierung bis zur Bewirtschaftung oder einen allfälligen Verkauf reichen.

Kleinere Vermögen bevorzugt

Im Anlage- und im Vorsorgegeschäft will sich Raiffeisen laut Schweiz-CEO Heinz Huber klar für kleine und mittlere Vermögen positionieren. Dabei werde das klassische Beratungsgeschäft mit digitalen Lösungen ergänzt. So will die Bankengruppe eine digitale Vermögensverwaltung lancieren, wo Kunden auch schon mit kleinen Beträgen partizipieren können.

Heinz Huber
Heinz Huber, CEO der Raiffeisen, an der Bilanzmedienkonferenz. - Keystone

Bei ihrer neuen Strategie hofft Raiffeisen nicht zuletzt von ihrer grossen Basis von rund 3,5 Millionen Kunden profitieren. Diese Ausgangslage dürfte helfen, bei den neuen Initiativen rasch auf eine ausreichende Grösse zu kommen, sagte Lachappelle. Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen bedeuteten zudem nicht automatisch einen Stellenabbau, betonte er gleichzeitig. Vielmehr könnten etwa bestehende Ressourcen für neue Zwecke eingesetzt werden.

Raiffeisen setzt bei neuer Strategie auf Beteiligungen

Bei der Erweiterung der Geschäftsfelder wird Raiffeisen auch auf Kooperationen und Beteiligungen setzen. Diese würden aber klar auf die Gruppenstrategie der Diversifizierung des Geschäftsmodells ausgerichtet, betonte der VR-Präsident. Raiffeisen wolle sich auch eine «Kooperations- und Beteiligungsstrategie» geben, die im Herbst präsentiert werden soll.

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