Vor zehn Jahren hat der Nahrungsmittelriese Nestlé das Mineralwasser Henniez geschluckt. Für beide war das ein Glücksfall: Nestlé Waters ist zum Marktführer bei den Mineralwasser geworden. Und die Waadtländer Traditionsmarke sicherte ihre Zukunft.
nestlé henniez
Anfang 2008 übernahm Nestlé das Mineralwasser Henniez: Nestlé wird vorgeworfen, für sein Mineralwasser unerlaubte Aufbereitungsmethoden benutzt zu haben. (Symboblild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfang 2008 hat der Nahrungsmittelriese Nestlé das Waadtländer Getränkeunternehmen Henniez gekauft.
  • Für Henniez sei es damals der beste Schritt gewesen, um die Zukunft der Marke zu sichern.
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Es war ein grosser Schritt: Nach mehr als 100 Jahren Eigenständigkeit hat Henniez Anfang September 2007 entschieden, die Eigenständigkeit auf Anfang 2008 aufzugeben. Die Mehrheitsaktionärin, die Familie Rouge, hat ihre Anteile verkauft, um das Überleben der Marke zu sichern.

«Die Entscheidung war reiflich überlegt», sagte der damalige Unternehmenschef Nicolas Rouge damals vor den Medien. Seine Mutter, sein Bruder und er selbst seien zum Entschluss gekommen, dass dies der beste Schritt sei, um die Marke zu erhalten und den Mitarbeitenden eine Zukunft zu gewähren. Eine Expansion ins Ausland hätte das Unternehmen alleine nicht gewagt. Etwa 150 Millionen Franken Umsatz generierte Henniez damals und beschäftigte 270 Mitarbeiter. Noch heute sind es gleich viele.

Henniez: Die Marke für Mineralwasser

Nestlé bezahlte 155 Millionen Franken für Henniez und sicherte sich dank der Akquisition eine moderne Produktionsstätte in der Schweiz. Bisher hatte sie keine solche. Seine Division Nestlé Waters vereinte damals ausschliesslich ausländische Marken wie Vittel, Contrex, Perrier oder San Pellegrino.

Zudem bekam Nestlé durch Henniez eines der bekanntesten Mineralwasser ins Haus. Im Restaurant ein Henniez zu bestellen galt gemäss Nestlé damals schon fast als Synonym für «ein Mineralwasser trinken».

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