Die Nachfrage nach Energieholz ist in der Schweiz deutlich gestiegen. Das zeigen Daten des Bundesamts für Statistik.
Holzpellets
Holzpellets sind ein gefragter Energieträger. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachfrage nach Brennholz und Holzpellets ist in der Schweiz gestiegen.
  • Seit 1990 hat sich der Verbrauch laut dem Bundesamt für Statistik fast verdoppelt.
  • Auch die Aussichten für die künftige Nachfrage seien gut.

Die Nachfrage nach Energieholz ist in der Schweiz in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Der Holzverbrauch hat sich seit 1990 von 3,2 Millionen Kubikmetern auf 5,8 Millionen fast verdoppelt, wie aus der Schweizerischen Holzenergiestatistik des Bundesamts für Statistik hervorgeht.

Heizungen brauchen mehr Holz

Insbesondere der Holzverbrauch von modernen Schnitzel- und Pelletheizungen hat sich massiv erhöht. Bei Pellets wird zerkleinertes Holz zu kleinen Zylindern gepresst. Dadurch können diese einfacher Transportiert und gelagert werden. In Schnitzelheizungen wurden 2021 fast 2 Millionen Kubikmeter Holz verfeuert, fünf Mal so viel wie noch 1990.

Dagegen halbierte sich von 1990 bis 2021 die Nutzung von traditionellen Stückholzheizungen. Ihr Anteil am gesamten Heizholz sank von drei Vierteln auf weniger als ein Fünftel. Nun werden so noch 1,1 Millionen Kubikmeter Holz verfeuert.

Mehr als verzehnfacht hat sich zudem die Verfeuerung von Altholz in der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung. Dabei wird mittels Holz Energie erzeugt, etwa für Industrieanlagen. Oft findet dabei auch Restholz Verwendung, dass in der Produktion angefallen ist. 2021 entfiel fast ein Viertel des gesamten Heizholzverbrauchs auf diesen Bereich.

Nachfrage bleibt hoch

Die Aussichten für die künftige Nachfrage nach Heizholz sind ausserdem gut. «Holzenergie wird auch in Zukunft stark nachgefragt werden», zeigt sich etwa der Verband Holzenergie Schweiz überzeugt. So seien aktuell zahlreiche Grossprojekte in Planung oder in der Ideenphase. Aus dem sogenannten Holzenergie-Monitoring errechnet der Verband einen zusätzlichen Bedarf von bis zu 2,4 Millionen Kubikmetern, was einem Anstieg von bis zu 40 Prozent im Vergleich zu 2021 gleichkäme.

Für die Energiegewinnung wird dabei in der Regeln nur Restholz verwendet, das entweder den industriellen Kriterien nicht genügte, oder in anderen Prozessen als Abfall anfällt. Jedoch kann auch Industrieholz zu Brennholz verarbeitet werden. Die geschah etwa im Vorjahr, insbesondere als die Preise für Brennholz stark stiegen.

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