Mieten sinken: Wohnen in der Deutschschweiz ist günstiger geworden

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Sensebezirk,

Im Mai sind die Mieten in der Deutschschweiz gesunken. Hingegen müssen Genfer tiefer in die Taschen greifen, wenn sie eine neue Wohnung beziehen wollen.

Mieten
Eine Fassade eines Wohnblocks. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Mai sind die Mieten in der Schweiz um 0,1 Prozent gestiegen.
  • Im Raum Zürich sind die Angebotsmieten gesunken, ebenso im Mittelland und der Ostschweiz.
  • Verschärfte Regulierung könnte die Preise mittelfristig insgesamt sinken lassen.

Der Trend ist seit Jahren klar: Mietwohnungen in der Schweiz werden immer teurer. Das hat sich auch im Mai nicht geändert. Laut dem Swiss Real Estate Offer Index von ImmoScout24 und IAZI stiegen die Angebotsmieten im Mai um 0,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat beträgt der Unterschied 0,2 Prozent.

Getrieben wird das leichte Wachstum von der Genferseeregion. Dort sind letzten Monat die inserierten Wohnungen um ein Prozent teurer geworden.

Besser sieht das Bild in der Deutschschweiz aus. In der Region Zürich sind die inserierten Wohnungen im Mai um 0,9 Prozent günstiger geworden. Auch in der Zentralschweiz sind die Angebotsmieten gesunken (-0,6 Prozent), ebenso im Mittelland (-0,3 Prozent) und in der Ostschweiz (-0,1 Prozent).

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In der Deutschschweiz sind die Mieten für Wohnungen gesunken. - Immoscout24

«Der Markt für Mietwohnungen steht derzeit unter erhöhter Beobachtung der Behörden», sagt Martin Waeber, Director von ImmoScout24. Denn: Weil die Zinsen ins Bodenlose gefallen sind, sind Immobilien für viele Investoren nach wie vor besonders attraktiv.

Doch genau diese Investoren sind den Behörden mehr und mehr ein Dorn im Auge. Im Frühjahr warnte die Finanzmarktaufsicht vor einer Überhitzung für Renditeliegenschaften. Und droht mit verschärften Regulierungen. Bei ImmoScout geht man aber nicht davon aus, dass die Mietpreise dadurch bald sinken werden.

Mittelfristig könnten Mieten sinken

«Allerdings könnten die neuen Regeln auch Käufer von Eigentumswohnungen betreffen, die zur Weitervermietung erworben werden», erklärt Waeber. Die Attraktivität von einzelnen Wohnungen als Renditeobjekte würde durch eine Verschärfung der Regeln sinken. «Was sich mittelfristig auf die Angebotspreise von Eigentumswohnungen auswirken könnte.»

Preisdruck gibt es hingegen bei Eigentumswohnungen nicht. Alleine im Mai sind die Angebotspreise um 1,7 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt das Plus gar bei 3,3 Prozent.

Anders die Entwicklung bei Einfamilienhäusern. Diese sind im letzten Monat um 0,3 Prozent günstiger geworden.

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