Die Preise für Wohnungen und Häuser sind in der Schweiz seit Jahresbeginn gestiegen. Es gibt aber auch Regionen, die günstiger geworden sind.
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Egal ob man eine Wohnung mieten oder doch ein Eahreigenheim erwerben möchte - für beides muss man in der Schweiz tiefer in die Tasche greifen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mieten und Kaufen wird in der Schweiz teurer.
  • Im ersten Halbjahr legten die Hauspreise um ganze 3,8 Prozent zu.
  • Die Mieterquote ist mit fast 60 Prozent im internationalen Vergleich hoch.

Egal ob man eine Wohnung mieten oder doch ein Eigenheim erwerben möchte: Für beides muss man in der Schweiz tiefer in die Tasche greifen. Die Angebotspreise sind seit Jahresbeginn in den meisten Regionen gestiegen.

Die Frage ob «Mieten oder Kaufen» stellt sich allerdings für viele Schweizer kaum. Dies gemäss dem aktuellen Swiss Real Estate Offer Index. Denn die Preissteigerung im Markt für Wohneigentum ist laut Martin Waeber, COO von Scout24, «rekordverdächtig».

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Ein Wohnungs-Mieter sitzt vor seinen Zügel-Kartons. - Keystone

So legten die Preise für Hauspreise im ersten Halbjahr um satte 3,8 Prozent zu. Dies gemäss dem gemeinsam von ImmoScout24 und dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI erhobenen Index. Bei Eigentumswohnungen liegt die Preissteigerung sogar bei 4,7 Prozent, hiess es am Freitag in einem Communiqué.

Diese Entwicklung schlage sich auch in der im internationalen Vergleich hohen Mieterquote von fast 60 Prozent nieder, hiess es. Neben der rasanten Preiszunahme sorgten auch die hohen Finanzierungshürden für Zurückhaltung beim Eigentumserwerb.

Mieten im Tessin 3 Prozent günstiger geworden

Bei den Mieten sehe es da noch vergleichsweise gut aus. Besonders wenn man nicht im Zentrum mieten wolle, hiess die Studie. Im Durchschnitt musste man im Landesmittel im ersten Halbjahr rund 0,7 Prozent mehr für eine Mietwohnung bezahlen.

Es gibt aber auch Regionen, die günstiger geworden sind. Allen voran das Tessin mit einem Rückgang der Angebotsmieten um 3,0 Prozent, gefolgt vom Mittelland (-0,4%). Höhere Preise wurden indes in der Zentralschweiz (+0,7%), der Ostschweiz (+0,6%) oder der Region Zürich (+0,5%) verzeichnet.

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Wohnungen in Genf. (Archivbild) - Keystone

Alleine im Monat Juni sind die Mieten im Wohnungsmarkt dagegen leicht gesunken. Allerdings ist die Entwicklung in den einzelnen Kantonen wie üblich unterschiedlich. Dies laut der ebenfalls am Freitag veröffentlichten Erhebung des Immobilienportals Homegate.

Der Index sank wie schon im Mai um 0,1 Punkte und liegt nun bei 115,4 Punkten. Besonders die Kantone Genf (-0,5%) und Schwyz (-1%) stachen heraus. Auf der anderen Seite legten die Mieten im Kanton Zug mit +0,7 Prozent am deutlichsten zu. In den meisten Kantonen verhielten sich die Mietpreise unauffällig.

Deutlichster Anstieg in Bern

Deutlichere Änderungen gebe es in den Städten. So verzeichnete beispielsweise Lausanne einen hohen Rückgang um 1,3 Prozent. Dies, während in Bern die Preise mit +0,7 Prozent am deutlichsten gestiegen seien.

Der Index wird vom Immobilienmarktplatz homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.

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