Deutschland verzeichnet im September 19,5 Prozent mehr beantragte Insolvenzen. Auch in der Schweiz haben die Konkurse angezogen.
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Finanzen: Die Anzahl Konkurse hat zugelegt. - keystone

Bei den Firmenpleiten in Deutschland zeigt der Trend weiter nach oben. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen lag im September um 19,5 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im August hatte der Zuwachs innerhalb eines Jahres 13,8 Prozent betragen.

Die Verfahren fliessen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein, wie die Wiesbadener Statistiker erklärten. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.

1586 Unternehmensinsolvenzen beantragt

Endgültige Zahlen liegen dem Bundesamt inzwischen für Juli vor. Demnach meldeten die Amtsgerichte 1586 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 37,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte auf rund 3,1 Milliarden Euro (3 Milliarden Franken). Im Juli 2022 waren es rund 0,8 Milliarden Euro.

In den vergangenen Jahren hatten staatliche Hilfen sowie teilweise ausgesetzte Insolvenzantragspflichten trotz Corona- und Energiekrise die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland auf niedrigem Niveau gehalten. Daher hatten Experten einen Anstieg im laufenden Jahr erwartet.

Auch in der Schweiz haben die Konkurse angezogen. In den ersten neun Monaten des Jahres legte die Zahl der Firmenpleiten um satte elf Prozent auf 5466 zu. Im September allein lag das Plus mit 700 Konkursen sogar bei fast 20 Prozent.

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