Bernd Stadlwieser, neuer CEO der MCH Group, schaut mit Optimismus in die Zukunft der Messestandorte Basel und Zürich. Die Art Basel ist für ihn ein Vorbild.
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Der neue CEO der MCH Group sieht die Art Basel als Vorbild. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Stadlwieser ist der neue Chef der MCH Group und will den Transformationsprozess forcieren.
  • Dabei ist für ihn die «Leadmesse» Art Basel ein Vorbild.

Seit rund zwei Monaten leitet Bernd Stadlwieser die MCH Group. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 190,4 Millionen Franken erlitten. Im Rahmen des Abbaus von 50 Stellen musste es zudem rund 30 Mitarbeitende entlassen. Am Donnerstag beantwortete der neue CEO in Basel zum ersten Mal die Fragen von Medienvertretern.

Grundsätzlich bewertet Stadlwieser die Zukunftsaussichten der MCH Group positiv: «Wir stehen so schlecht nicht da.» Als Grund für seine Zuversicht nannte er den Transformationsprozess. Dabei lässt sich die MCH Group vom Beratungsunternehmen McKinsey begleiten.

MCH Group: Art Basel als Vorbild

Im Messegeschäft sieht Stadlwieser insbesondere bei der Digitalisierung und Internationalisierung Handlungsbedarf. Hier nannte er die «Leadmesse» Art Basel mit ihren Standbeinen in Miami und Hongkong sowie einem fortgeschrittenen Digitalisierungsgrad als Vorbild. «Bislang ist es uns aber noch nicht gelungen, diese Strategien auch auf andere Messen hinüber zu ziehen», sagte er.

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Bernd Stadlwieser, der neue CEO der MCH Group, stellte sich nach zwei Monaten Amtszeit den Journalisten. - Keystone

Gemeint ist hier vor allem die Baselworld, die trotz gewichtigen Abgängen noch immer eine weltweite Leadmesse sei. So nannte er neben den stark veränderten Marktbedingungen durchaus auch Managementfehler als Ursache für die Krise. «Messeauftritte sind teuer und werden verstärkt nach dem Gesichtspunkt des Return on Investment beurteilt», sagte Stadlwieser.

Er sieht in der Baselworld aberimmer noch grosses Potential: «Wir haben vor, das Feld ein bisschen zu öffnen; Baselworld ist ja nicht nur eine Messe für Uhren, sondern auch für Schmuck und Edelsteine.» Hier will man nun eine Messeteilnahme im «mittelgrossen Bereich» mit vormodulierten und dadurch günstigeren Standbauten schmackhaft machen.

Breitling bald wieder an Bord?

Stadlwieser ist auch optimistisch, Breitling bei der Ausgabe 2021 wieder mit an Bord zu haben. Als Grund für die Zuversicht nannte er die anstehenden Konzept- und Terminanpassungen.

Er will sich aber nicht nur auf die beiden Leitmessen konzentrieren. Sogar für Publikumsmessen sieht er trotz der Aufgabe der Muba positive Aussichten, allerdings vermehrt auf einer Festival-Ebene.

Zu möglichen Veränderungen der Besitzstrukturen wollte Stadlwieser nichts sagen. Im Basler Grossen Rat war vermehrt die Forderung laut geworden, der Kanton solle sich aus dem Verwaltungsrat zurückziehen. Diese Strukturen hätten keinen Einfluss auf den aktuellen Geschäftsgang gehabt, sagte er.

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