Die Messegruppe MCH hat sich im Jahr 2022 zwar weiter von der Coronakrise erholt und sowohl Umsatz als auch das operative Ergebnis klar verbessert. Unterm Strich blieb die Gruppe aber in den roten Zahlen und zahlt daher weiter keine Dividende.
Bernd Stadlwieser MCH
MCH-CEO Bernd Stadlwieser hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. - Keystone

So stieg der Umsatz im Gesamtjahr um 62 Prozent auf 394,1 Millionen Franken, wie es in der Mitteilung vom Mittwoch heisst. Bis zur Rückkehr auf das Vorkrisenniveau von 2019, als MCH 445 Millionen Franken umsetzte, fehlt allerdings noch ein Stück.

Das erste Trimester sei noch stark von den anhaltenden Auswirkungen der Pandemie geprägt gewesen. Die Gruppe schätzt, dass durch diese negativen Effekte rund 45 Millionen Franken weniger Umsatz erzielt wurden. Zudem hat sich MCH in der zweiten Jahreshälfte von einigen Projekten getrennt, deren Wirtschaftlichkeit nicht oder nicht mehr gegeben waren.

Beim EBITDA schaffte MCH eine weitere Verbesserung und erzielte 14,0 Millionen Franken nach 8,5 Millionen im Vorjahr. Unterm Strich blieb allerdings noch ein Verlust von 9,3 Millionen nach einem Fehlbetrag von 17,3 Millionen zuvor. 2020 hatte die Messegruppe durch die Pandemie und den quasi völligen Stillstand des Messegeschäfts sogar über 70 Millionen Verlust gemacht.

Das finanzielle Polster der Gruppe ist dank einer Kapitalerhöhung Mitte Oktober wieder gestiegen. So betrugen die flüssigen Mittel per Ende 2022 151,9 Millionen nach 113,7 Millionen Ende 2021.

Der Blick nach vorne ist optimistisch. Sollte es keine drastische Verschlechterung der angespannten geopolitischen Lage geben, werde eine weitere Verbesserung beim EBITDA erwartet. Das Nettoergebnis werde aber wohl auch 2023 noch negativ ausfallen, heisst es weiter. Ab 2024 sei dann von einem positiven Ergebnis auszugehen.

Zudem kommt es zu Änderungen im Verwaltungsrat. So werden die Delegierten der Kantone Basel-Stadt und Zürich, Christoph Brutschin und Balz Hösly sowie die Vertreterin des Ankeraktionärs Lupa Systems, Eleni Lionaki, an der Generalversammlung vom 4. Mai 2023 zurücktreten. Zudem soll das Gremium auf 7 von bislang 9 Mitglieder verkleinert werden. Lupa Systems werde sich auf die Nomination zweier Mitglieder beschränken und der Kanton und die Stadt Zürich verzichten bis zur GV 2024 auf die Ernennung eines Delegierten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

VerwaltungsratFranken