Leonteq rechnet mit Verlust im zweistelligen Millionenbereich

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Zürich,

Die Zürcher Derivate-Boutique Leonteq erleidet herben Rückschlag im laufenden Jahr.

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Leonteq erleidet herben Rückschlag im laufenden Jahr. - Depositphotos

Der Derivate-Spezialist Leonteq muss für 2025 einen Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich eingestehen. Das gab das Unternehmen am Donnerstagmorgen in einer Gewinnwarnung bekannt, berichtet «Cash».

Die Nachricht schlug an der Börse ein wie eine Bombe: Die Aktie brach um 14,6 Prozent ein. Mit 13,10 Franken markierte der Titel ein Allzeittief, meldet «Investrends».

Leonteq: Drastischer Absturz seit Rekordhoch

Der Kontrast zur Vergangenheit könnte kaum dramatischer ausfallen für Leonteq. Im Juli 2015 erreichte die Aktie noch ein Rekordhoch von 232,90 Franken.

Die Zürcher Kantonalbank zeigt sich überrascht von der Gewinnwarnung, so «Cash». Ihre Analysten hatten bisher mit einem Reingewinn von vier Millionen Franken gerechnet.

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Trotz operativer Fortschritte belastet das volatile Marktumfeld das Geschäftsmodell massiv, berichtet «Cash». Die Kosten sollen dank Sparmassnahmen auf rund 205 Millionen Franken sinken, bisher waren 220 Millionen budgetiert.

BaFin verhängt Busse gegen Leonteq

Die deutsche Finanzaufsicht BaFin verhängte eine Geldbusse von 35'000 Euro gegen das Unternehmen. Die Massnahme steht im Zusammenhang mit Verletzungen der Aufsichtspflichten gegenüber Mitarbeitenden, meldet «Moneycab».

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Leonteq plante bis 2027 jedes Jahr um sieben Prozent zu wachsen. - keystone

Der Strafbetrag bezieht sich auf eine bereits 2023 kommunizierte Angelegenheit des Unternehmens. Leonteq hat in den vergangenen Jahren massiv in Compliance und Risikokontrolle investiert.

Die Mitarbeiterzahl in diesen Bereichen wurde mehr als verdoppelt, berichtet «Ad-Hoc-News». Das Unternehmen arbeitet weiter an der Bereinigung regulatorischer Altfälle aus der Vergangenheit.

Verwaltungsratspräsident verlässt das Unternehmen

Christopher Chambers kündigte seinen Rückzug aus dem Verwaltungsrat an, meldet «Tippinpoint». Nach mehr als acht Jahren als Präsident will er bei der nächsten Generalversammlung nicht mehr antreten.

Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger läuft bereits unter Leitung des Vergütungsausschusses. Chambers amtierte seit November 2017 als Verwaltungsratspräsident von Leonteq.

Leonteq vollzog im November den Übergang zum regulatorischen Rahmenwerk SA-FRTB, meldet «Cash». Die CET1-Quote lag dabei per Ende November bei über 15 Prozent.

Restrukturierung schreitet voran

Das Unternehmen verkauft seine Niederlassung in Japan mit Abschluss im ersten Quartal 2026. Parallel baut Leonteq das Servicezentrum in Lissabon von 85 auf 97 Mitarbeitende aus.

Von Juli bis November wickelte Leonteq 127'000 Kundentransaktionen ab, ein Plus von 18 Prozent. Das Transaktionsvolumen stieg auf 11,9 Milliarden Franken, schreibt «Investrends».

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