Über Kuoni wird es künftig nicht mehr möglich sein, Freiwilligeneinsätze in Schulen oder Waisenhäusern zu buchen. Dies zum Schutz der Kinder.
Kuoni Coronavirus
Der Reisekonzern Kuoni. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Reiseanbieter Kuoni hat eine neue Kinderschutzrichtlinie verabschiedet.
  • Künftig werden keine Besuche in Schulen oder Waisenhäusern mehr angeboten.

Kuoni und seine Schwestermarken haben anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte am vergangenen Sonntag eine neue Kinderschutzrichtlinie verabschiedet. Diese sieht unter anderem vor, dass den Kunden keine Besuche von Waisenhäusern oder Schulen mehr angeboten werden.

Kuoni habe die entsprechenden Angebote intern bewertet. Man sei zum Schluss gekommen, dass die Gefahr besteht, bei solchen Reiseaktivitäten geschützte Lernorte zu stören, finanzielle Abhängigkeiten zu schaffen und die Persönlichkeitsrechte der Kinder zu missachten.

Die damit verbundenen Nachteile für Kinder würden auch nicht dadurch kompensiert, dass in der Vergangenheit unter anderem Spenden für Kinderprojekte generiert werden konnten, wird Verda Birinci-Reed, COO von DER Touristik Suisse, in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert.

Auch Freiwilligeneinsätze betroffen

Betroffen sind auch Freiwilligeneinsätze in der Zusammenarbeit mit Kindern. Es sei für Minderjährige wichtig, dass sie konstante Bezugspersonen mit einer entsprechenden Ausbildung hätten, heisst es zur Begründung. Darum sollten die Institutionen selber geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für die Mithilfe bestimmen.

Weiter schult und sensibilisiert Kuoni die Anbieter von Projektbesuchen und Homestays zum Thema Kinderrechte und Schutz von Kindern. Sie würden verpflichtet, sich der Null-Toleranz-Haltung zur sexuellen Ausbeutung von Kindern anzuschliessen. Ausserdem gelte überall dort, wo Kinder involviert seien, das sogenannte Zwei-Erwachsenen-Prinzip. Kinder dürfen also niemals mit fremden Erwachsenen allein gelassen werden.

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