Kryptowährungen hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine stark verloren. Am Freitag konnten sich die digitalen Währungen wieder erholen.
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Celsius: Die Krypto-Firma ist pleite. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine haben Kryptowährungen stark verloren.
  • Nun konnten sie sich am Freitag wieder ein bisschen erholen.
  • Bitcoin hat innert eines Tages wieder 10 Prozent aufgeholt.

Der Bitcoin und die weiteren Kryptowährungen haben am Freitag eine kräftige Erholung von den heftigen Verlusten des Vortags gezeigt. Der Kurs des Bitcoin hat innert Tagesfrist über 10 Prozent aufgeholt. Er notiert nur noch knapp unter der Marke von 40'000 Dollar.

Am frühen Nachmittag wird der Bitcoin an der europäischen Börse Bitstamp bei 39'400 Dollar gehandelt. Dies, nachdem er am Donnerstag in der Folge des Angriffs Russlands auf die Ukraine noch unter 35'000 Dollar gefallen war.

Auch die zweitgrösste Kryptowährung Ether hat die Vortagesverluste wettgemacht und notiert wieder über der Marke von 2700 Dollar.

Abwarten, wie sich Bitcoin am Wochenende schlägt

Die erste Panik unter den Anlegern sei offenbar vorüber, hiess es. Die Erholung des Bitcoin geschehe allerdings parallel zu derjenigen an den Aktienmärkten. Dies meinen die Analysten der Online-Bank Swissquote in einem Kommentar.

Es bleibe nun abzuwarten, wie sich die Digitalwährung am Wochenende schlagen werde, wenn die Signale der Börsen fehlen: Aufgrund der geopolitischen Situation sehen die Experten die Risiken klar nach unten gerichtet.

Sammelaktion für ukrainisches Militär

Derweil spielt der Bitcoin auch eine Rolle im Kriegsgeschehen in Osteuropa. Laut einem Kryptoanalyse-Unternehmen haben Unterstützer der Ukraine in den vergangenen Tagen mehr als 4 Millionen Dollar in Bitcoin gesammelt. Diese lassen sie dem ukrainischen Militär zukommen.

Bei den Sammelaktionen solcher Gruppen spielten Kryptowährungen zunehmend eine wichtige Rolle. Denn so könnten Finanzinstitutionen umgangen werden, welche die Zahlungen blockieren könnten.

Auch für russische Oligarchen könnte das Bitcoin-Netzwerk angesichts drohender Sanktionen des Westens zunehmend an Wichtigkeit gewinnen. Das heisst es von Seiten der Swissquote-Ökonomen. Zwar dürfte es für Russen nicht ganz einfach sein, Krypto-Vermögenswerte wieder in «Fiat-Geld» umzutauschen. Für denjenigen Teil des Vermögens, der nicht liquid sein müssen, könnten Kryptowährungen aber sehr gut zur Wertaufbewahrung dienen.

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