Konsumlaune wird in der Schweiz wieder deutlich besser
Nach dem Rückgang im Juni hat sich die Konsumlaune der Schweizer deutlich verbessert, besonders bei Ausgaben für Beauty, Wellness und Freizeitaktivitäten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Konsumlaune der Schweizer erholt sich, vor allem bei Beauty, Wellness und Freizeit.
- Im Juli lagen die Konsumausgaben 1,7 Prozent über dem Vorjahreswert.
- Damit erreichten die Ausgaben im Juli wieder ungefähr das Niveau von April und Mai.
Nach der Eintrübung im Vormonat Juni hat sich die Konsumlaune in der Schweizer Bevölkerung wieder deutlich verbessert. Insbesondere für «Beauty & Wellness» sowie für Freizeitgüter und -aktivitäten gaben die Menschen wieder mehr Geld aus.
Die Konsumausgaben im Juli lagen 1,7 Prozent über dem Wert des gleichen Vorjahresmonats. Dies geht aus dem Konsumindikator der Postfinance hervor, der am Freitag veröffentlicht wurde.
Dies ist eine deutliche Verbesserung, nachdem sich der Indikator im Juni abgeschwächt hatte (plus 0,4 Prozent).
Die Postfinance schrieb, dass die Wiederbelebung der Binnenkonjunktur genau zum richtigen Zeitpunkt kommt.
Angesichts der schwierigen Lage in exportorientierten Branchen infolge der hohen US-Zölle sei dies wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung.
Damit kehrt die Ausgabenfreudigkeit im Juli wieder in etwa auf das Niveau von April und Mai zurück.
«Im Bereich Beauty & Wellness wurde im Juli so viel ausgegeben wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Ausschlaggebend hierfür waren die gestiegenen Ausgaben für Bekleidung und Gesundheitsbehandlungen», hiess es.
Freizeit: Mehr Ausgaben für Restaurantbesuche, Sport bleibt konstant
Die Ausgabebereitschaft für Freizeitaktivitäten hat kontinuierlich zugenommen. Besonders Restaurantbesuche erfreuen sich grosser Beliebtheit.
Die Aufwendungen für sportliche Aktivitäten bewegen sich dagegen auf einem konstanten Niveau, wie es hiess.
Bei der Untergruppe Reisen zeigt sich, dass die Schweizer Bevölkerung nach wie vor viel unterwegs ist.
Während die Ausgaben für Automieten im Juli leicht anstiegen, waren die Hotelübernachtungen etwas rückläufig.
Dafür lagen die Ausgaben für alltägliche Güter und Dienstleistungen insgesamt eher unter dem Durchschnitt. Das zeige sich beispielsweise an den Haushaltsartikeln, hiess es.
Dafür floss noch mehr Geld in Lebensmittel, was primär auf gestiegene Preise zurückzuführen sein dürfte.
Die Postfinance wertet jeden Monat anonymisiert die Zahlungstransaktionen von 2,4 Millionen Kunden aus.
Der daraus berechnete Konsumindikator zeigt die um Verkaufstags- und Feiertagseffekte bereinigten Konsumausgaben im Jahresvergleich bzw. auf saisonbereinigter Basis zum Vormonat für die Subindikatoren.