Konsumfreude hat im Juni etwas nachgelassen

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Konsumausgaben von Herrn und Frau Schweizer haben sich im letzten Monat etwas abgeschwächt. Von einem Einbruch kann aber nicht die Rede sein.

Konsumschwäche
Von einer echten Konsumschwäche kann derzeit noch nicht gesprochen werden. (Symbolbild) - dpa

Gemäss dem neuesten, am Donnerstag veröffentlichten PostFinance-Konsumindikator lagen die Ausgaben im Juni lediglich 0,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. In den Monaten davor war das Plus jeweils deutlich höher gewesen, im April und Mai zum Beispiel waren es je rund 1,5 Prozent mehr.

Belastende Faktoren wie die gedrückte Konsumentenstimmung hätten bereits seit Längerem auf eine Verlangsamung hingedeutet, schreibt die Post-Tochter in ihrer Mitteilung weiter. Allerdings sei zu beachten, dass viele Konsumgüter aktuell günstiger seien als vor einem Jahr.

Mit anderen Worten: Bleiben die Ausgaben nominal unverändert, wird real also mehr konsumiert. Von einer echten Konsumschwäche könne deshalb derzeit noch nicht gesprochen werden.

Ausgabentrends bei Subindikatoren

In Bezug auf die einzelnen Subindikatoren gibt es wenige Verschiebungen. So seien die Alltagsausgaben der Schweizer Bevölkerung im ersten Halbjahr 2025 weitgehend stabil geblieben, heisst es.

Auch im vergangenen Monat zeigten sich nur leichte Verschiebungen. So sei etwa mehr für Haustiere, aber etwas weniger für Haushaltsartikel ausgegeben worden. Die Ausgaben im Bereich «Beauty & Wellness» sind derweil im vergangenen Monat leicht zurückgegangen.

Verantwortlich dafür seien vor allem tiefere Ausgaben für Bekleidung und eine geringere Nachfrage nach Schönheitsbehandlungen gewesen. Insgesamt würden sich die Ausgaben aber weiterhin im gewohnten Rahmen bewegen.

Nachfrage nach Freizeitaktivitäten bleibt hoch

Die Nachfrage nach Freizeitaktivitäten bleibt laut dem Indikator hoch. Im Juni hätten sowohl die Ausgaben für sportliche Aktivitäten als auch für persönliche Hobbys weiter zugenommen.

Und auch die Reiselust ist ungebrochen. Im Juni hätten die entsprechenden Ausgaben einen neuen Höchststand seit Beginn der Erhebungen erreicht, heisst es. Besonders deutlich war demnach der Anstieg bei Reisearrangements und Hotelübernachtungen.

Postfinance wertet jeden Monat anonymisiert die Zahlungstransaktionen von 2,4 Millionen Kundinnen und Kunden aus. Der daraus berechnete Konsumindikator zeigt die um Verkaufstags- und Feiertagseffekte bereinigten Konsumausgaben im Jahresvergleich bzw. auf saisonbereinigter Basis zum Vormonat für die Subindikatoren.

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Kommentare

User #1335 (nicht angemeldet)

Als Konsument, besorge ich mir regelmässig Lebensmittel und in mehr investiere ich nicht. Habe genug Inventarstücke, sei es Kleidung, Schuhe oder Allgemeines. Irgendwann hat man auch alles satt inventarisiert und ans ausmisten wird gedacht‘..

User #2430 (nicht angemeldet)

Ich zahle 6 Monat Steuern, erst dann beginn ich zu leben.

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