Seit drei Monaten ist das KOF-Konjunkturbarometer der ETH Zürich wieder gesunken. Die Wirtschaftsentwicklung werde schwieriger.
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Das Konjunkturbarometer kommt von der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Unternehmen der Schweiz befinden sich in einem leichten Konjunktur-Tief.
  • In den unterschiedlichen Bereichen sind allerdings verschiedene Tendenzen festzustellen.
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Die Schweizer Wirtschaft dürfte zum Start des neuen Jahres an Fahrt verlieren. Das zeigt der Frühindikator der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich an. Ihr Konjunkturbarometer ist im Dezember gegenüber dem leicht nach unten revidierten Vormonatswert um 2,6 Zähler auf 96,3 Punkte gefallen, wie die KOF heute Freitag mitteilte.

Damit liegt das Barometer noch stärker als im Vormonat unter seinem langfristigen Durchschnitt. Es ist auch stärker gefallen als erwartet. Die von AWP befragten Ökonomen hatten einen Stand von 96,5 bis 101,2 Punkten prognostiziert.

Das hohe Wachstumsniveau, auf welchem sich die Schweizer Wirtschaft zu Beginn des Jahres befand, kann laut KOF somit nicht mehr beibehalten werden. Der konjunkturelle Ausblick für den Beginn des Jahres 2019 trübe sich ein.

Export stützt Konjunktur

Haupttreiber dieser Entwicklung seien die Indikatoren für das Produzierende Gewerbe, hiess es in der Mitteilung. Zudem gäbe es auch schwach negative Signale aus dem Finanzsektor und vom privaten Konsum. Stützend dagegen wirkt laut KOF der Export.

Beim Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) sorgen gemäss der Mitteilung gleich mehrere Faktoren für die Stimmungseintrübung. So seien die Aussichten für die Auftragslage und den Vorprodukteeinkauf ins Negative gekippt. Die Produktionsentwicklung und die Beschäftigung unterstützen zudem diese Entwicklung.

Beim Verarbeitenden Gewerbe seien hauptsächlich die Elektro- und die Metallindustrie für den Rückgang verantwortlich. Zusätzlich hätten sich auch die Einschätzungen in den Branchen Papier, Druck und Holz eingetrübt. Die Perspektiven für die chemische Industrie dagegen bleiben laut KOF positiv.

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es handelt sich um einen Sammelindikator, der sich neuerdings aus 345 Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.

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