Das KOF-Konjunkturbarometer ist im März auf 117,8 Punkte gestiegen. Dies entspricht dem höchsten Stand seit Sommer 2010.
kof
Das KOF-Konjunkturbarometer liegt neu bei 117,8 Punkten. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das KOF-Konjunkturbarometer ist im März um 15,2 Punkte gestiegen.
  • Dies übertrifft die Erwartungen von Ökonomen.
  • Insbesondere im Produzierenden Gewerbe wird die Auftragslage als verbessert eingeschätzt.

Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich im März trotz anhaltender Corona-Pandemie erneut deutlich aufgehellt. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im Berichtsmonat März deutlich gestiegen und notiert auf dem höchsten Stand seit Sommer 2010.

Konkret stieg das Barometer im Berichtsmonat um satte 15,2 auf 117,8 Punkte, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am Dienstag mitteilte. Er liegt damit weit über dem Durchschnittswert von 100 Punkten. Der Vormonatswert wurde dieses Mal um 0,1 Punkte nach unten angepasst und liegt nun bei 102,6.

Anstieg stärker als erwartet

Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten sich klar pessimistischer gezeigt und einen Wert im Bereich von 104,5 bis 107,0 Punkten prognostiziert. Verantwortlich für den stärker als erwartet ausgefallen Anstieg sind laut KOF insbesondere die Indikatoren aus der Schweizer Industrie.

Auch die übrigen Indikatorengruppen, sowohl für die inländische als auch die ausländische Nachfrage, signalisierten ausnahmslos eine positive Entwicklung, wenngleich auch deutlich schwächer als die Industrie.

Verbesserung im Produzierenden Gewerbe

Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) werde insbesondere die Auftragslage als verbessert eingeschätzt, gefolgt von der Produktion und der Wettbewerbssituation. Etwas ungünstiger falle die Beurteilung der Lager aus, so die KOF.

produzierendes gewerbe
Ein Arbeiter baut ein Getriebe zusammen. - dpa-infocom GmbH

Im Verarbeitenden Gewerbe signalisieren alle im Barometer abgebildeten Branchen eine Verbesserung gegenüber dem Vormonat. Besonders ausgeprägt sei diese bei der Metallindustrie, gefolgt von der Textil- und der Chemieindustrie und dann vom Maschinenbau und der Papierindustrie.

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusETH Zürich