KOF: Geschäftslage in der Schweiz vor Zollhammer verbessert

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Zürich,

Im Juli meldet die KOF eine leichte Verbesserung der Geschäftslage bei den Schweizer Unternehmen.

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In der Industrie war laut KOF die Unsicherheit schon im Juli im historischen Vergleich hoch. (Symbolbild) - keystone

Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen hat sich im Juli laut der Konjunkturumfrage der ETH-Forschungsstelle KOF zum dritten Mal in Folge leicht verbessert. Die Lage wurde damit etwas positiver eingeschätzt als noch Anfang Jahr oder im Juli 2024. Der Zollhammer von 39 Prozent auf Schweizer Exporte in die USA ist in den Ergebnissen allerdings noch nicht enthalten.

In der Industrie war die Unsicherheit aber schon im Juli im historischen Vergleich hoch, auch wenn sie leicht zurückging, wie die KOF am Donnerstag mitteilte. Besonders bei exportorientierten Firmen mit starkem US-Geschäft war sie ausgeprägt. Diese litten bereits unter den im April verhängten US-Zöllen von 10 Prozent.

Die Unternehmen passten laut der Umfrage ihre Produktion nach unten an und erhielten weniger Aufträge. Finanzielle Restriktionen gelten hier erstmals seit der Pandemie als grösseres Hemmnis als der Fachkräftemangel.

Auswirkungen des Zolls auf verschiedene Sektoren

Die Umfrage unter knapp 7000 Unternehmen wurde vor dem 1. August abgeschlossen – also bevor bekannt wurde, dass die US-Regierung Importzölle von 39 Prozent auf Schweizer Waren einführt.

Allgemein ergab sich im Juli laut KOF kein klares Bild: Während sich die Geschäftslage unter anderem im Grosshandel, Gastgewerbe und im Finanzsektor verbesserte, kühlte sie sich etwa im Baugewerbe und Detailhandel ab. Dennoch hellten sich die Erwartungen in den meisten Sektoren auf. Lediglich die Industrie und der Grosshandel blieben zurückhaltend.

Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate trübten sich leicht ein, insbesondere wegen pessimistischerer Einschätzungen im Verarbeitenden Gewerbe und im Grosshandel. Die Preisplanung blieb gemäss KOF relativ stabil. Die Firmen rechnen im Schnitt nur noch mit einer Teuerung von 1,1 Prozent in den kommenden zwölf Monaten – im April war noch 1,4 Prozent erwartet worden.

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Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

Knautschzone noch vorhanden somit. Der Energiegeladener Aufprall wird sicher noch kommen.

User #6279 (nicht angemeldet)

Dann ist der kommende Abstieg nicht so schlimm.

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