Immobillienindex auf Rekordhoch – Preisdruck im Wohnsegment steigt

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Schweizer Immobilienbranche zeigt sich so optimistisch wie nie: Der Swiss Real Estate Sentiment Index erreicht 2025 mit 69,5 Punkten ein Rekordhoch.

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Der von KPMG erhobene Immobilien-Stimmungsindex ist auf den höchsten Stand seit Messbeginn gestiegen – getrieben von Preiserwartungen in Toplagen. (Symbolbild) - Depositphotos

Die Schweizer Immobilienbranche ist optimistisch wie nie: Der jährlich von KPMG erhobene Swiss Real Estate Sentiment Index (SRESI) ist auf dem höchsten Stand seit Messbeginn 2012. Der am Mittwoch publizierte Index für 2025 kletterte auf 69,5 von 29,9 Punkten im Vorjahr.

Er misst die Erwartungen der Branche für die kommenden zwölf Monate, zusammengesetzt zu 80 Prozent aus den Preiserwartungen und zu 20 Prozent aus der Einschätzung der Wirtschaftslage. Positive Werte stehen für Optimismus und steigende Preise, negative für eine pessimistische Markteinschätzung.

Nach dem Rekordtief von -77,4 Punkten im Jahr 2023 trieben stark gestiegene Preiserwartungen den Index innert zwei Jahren auf das Rekordhoch. Der Teilindex «Preisentwicklung» stieg auf 89,0 von 32,0 Punkten im Vorjahr.

Preisentwicklung treibt Optimismus

Erstmals sind dabei die Erwartungen für sämtliche Lageklassen positiv, mit den höchsten Werten für zentrale Lagen. Besonders deutlich werden Preissteigerungen in Zürich (117,3 Punkte), Luzern/Zug (108,1) und Genf (84,4) erwartet.

«Die positiven Preiserwartungen am Immobilienanlagemarkt sind Folge des neu aufgeflammten Anlagedrucks und der erwarteten positiven Mietpreisentwicklung», erklärte KPMG-Experte Beat Seger.

Zugleich nimmt die Branche ein knappes Angebot an Wohnimmobilien wahr. Als grösste Hürden für bezahlbaren Wohnraum werden Bürokratie, Regulierung, Politik und hohe Baukosten genannt.

Wirtschaftslage weniger optimistisch

Weniger optimistisch als die Preisentwicklung wird die Wirtschaftslage eingeschätzt: Der Teilindex sank auf -8,4 von 21,5 Punkten im Vorjahr. Geopolitische Spannungen und gestörte Lieferketten belasteten die Aussichten, so Seger weiter.

Drei Viertel der Befragten berücksichtigen in der Risikoanalyse auch Nachhaltigkeitsfaktoren, vor allem renditerelevante Kriterien wie Lage, Energieversorgung und Flächeneffizienz. Soziale Faktoren und Biodiversität spielen dagegen eine geringere Rolle.

Am diesjährigen SRESI beteiligten sich rund 400 Immobilieninvestoren und -bewerter mit einem Anlage- und Bewertungsvolumen von 355 Milliarden Franken.

Kommentare

User #6101 (nicht angemeldet)

Bald müssen viele Mieter Zelten!

User #2629 (nicht angemeldet)

Würde der LIK endlich die effektiven Kosten für Miete und KK Prämien beinhalten, würde er gar nicht mehr bekannt gegeben!

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