Im Schweizer Detailhandel gibt es grosse Unterschiede, was den Mindestlohn betrifft. So beträgt die Differenz dem höchsten und dem tiefsten Mindestlohn fast vier Franken. Besonders schlecht schliesst die Kioskbetreiberin Valora ab.
Lebensmittelhandel
Lebensmittel werden weiterhin hauptsächlich im Laden gekauft. - Keystone

Mit einem Mindestlohn von 23,49 Franken pro Stunde liegt Aldi in einem Vergleich der Gewerkschaft Syna für das Jahr 2018 an der Spitze. Syna weist allerdings darauf hin, dass Aldi keinen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) abgeschlossen hat. Der Lohn sei damit unverbindlich und könne jederzeit unterschritten werden.

Lidl gewährt gemäss der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung mit 23.03 Franken pro Stunde den höchsten GAV-Mindestlohn. Coop und Migros bezahlen beide mindestens 21.91 Franken. Denner, Manor, die Landi AG, Volg und Spar folgen mit Beträgen zwischen 21.64 Franken und 20,11 Franken pro Stunde.

Valora gewährt mit 19.89 Franken den tiefsten Mindestlohn. Der Kioskkonzern unterschreitet damit laut Syna zusammen mit Spar und Volg in den meisten Kantonen den für 2018 geplanten Mindestlohn für Tankstellenshops von 20.33 Franken. Mitarbeiter dieser Shops werden nächstes Jahr ebenfalls einen GAV mit einer Lohnuntergrenze erhalten.

Die Gewerkschaft bezeichnet es in einer Mitteilung als indiskutabel, dass Verkaufsmitarbeitende weniger als 20 Franken pro Stunde verdienen sollen. Sie ruft die Unternehmen auf, vor allem bei den Tieflöhnen dringend Anpassungen vorzunehmen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein neuer Vergleich zeigt: Im Schweizer Detailhandel gibt es grosse Lohnunterschiede.
  • Die beiden Discounter Aldi und Lidl zahlen ihrem Verkaufspersonal die höchsten Mindestlöhne.
  • Weniger als 20 Franken pro Stunde verdienen nächstes Jahr nur die Angestellten der Kioskbetreiberin Valora.
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