An der Schweizer Börse SIX ist das Handelsvolumen im schwierigen Börsenjahr 2022 leicht zurückgegangen. Auch die Anzahl der Abschlüsse war rückläufig. Gleichzeitig verzeichnete die SIX 14 Neukotierungen und nahm den Handel mit Hinterlegungsscheinen chinesischer Firmen auf.
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Das Logo der SIX Swiss Exchange. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Handelsvolumen an der Schweizer Börse sank im abgelaufenen Jahr gegenüber dem Vorjahreswert um 5,8 Prozent auf 1208 Milliarden Franken, wie die Börsenbetreiberin SIX Group am Dienstag mitteilte.

Die Anzahl Abschlüsse ging um 3,0 Prozent auf 60,8 Millionen zurück. Bereits 2021 waren die Volumen rückläufig gewesen. Der Blue Chip-Index SMI notierte Ende 2022 um 16,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.

Insgesamt liessen sich im vergangenen Jahr 14 Unternehmen neu an der Börse kotieren, nachdem dies im Vorjahr lediglich 5 Firmen gewagt hatten. Darunter befand sich etwa Xlife Sciences als erstes Unternehmen im neuen Segment «Sparks» für kleine und mittlere Unternehmen der Schweizer Börse. Zudem wagten Titel wie Talenthouse, EPIC Suisse, Kinarus Therapeutics sowie das ABB-Spin-Off Accelleron den Börsengang am Hauptmarkt von SIX Swiss Exchange.

Im Juli 2022 lancierte die Börsenbetreiberin in Zusammenarbeit mit den Börsen von Shanghai und Shenzhen die China-Switzerland Stock Connect Plattform. Seither haben neun chinesische Firmen ihre Hinterlegungsscheine (Global Depository Receipts, GDRs) kotiert, um ausserhalb Chinas Kapital aufzunehmen, wie die SIX schreibt. Bei Börsenhändlern hiess es Anfang Dezember 2022 dazu allerdings noch, dass die Handelsaktivität dieser GDRs bisher sehr gering sei.

Nach Handelssegmenten aufgeteilt fiel der Umsatz mit Aktien (inkl. Fonds und ETPs) im letzten Jahr um 9,8 Prozent auf 946,7 Milliarden Franken. Bei den Anleihen in Schweizer Franken stieg der Handelsumsatz dagegen um 21,2 Prozent auf 140,2 Milliarden Franken.

Rückläufig war der Umsatz dagegen bei den Anleihen in Fremdwährungen (-14,4 Prozent auf 14,8 Milliarden Franken). Die ETFs konnten derweil beim Umsatz um 18,5 Prozent auf 94,3 Milliarden zulegen. Ausgewiesen werden auch die Bewegungen bei Strukturierten Produkten und Warrants. Dort fiel der Handelsumsatz um knapp 40 Prozent auf noch 12,1 Milliarden Franken.

Wie im Vorjahr waren es die Namenaktien von Nestlé, die 2022 am umfangreichsten gehandelt wurden. Die Titel erreichten ein Handelsvolumen von 110,8 Milliarden Franken (Vorjahr 111,4 Milliarden). Die am meisten gehandelten Titel an der SIX waren die Novartis-Namenaktien mit 3,6 Millionen Abschlüssen. Im Vorjahr war dieser Rang von den Roche-Genussscheinen belegt worden.

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