Georg Fischer schrumpft wegen Corona deutlich

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Schaffhauserland,

Der Industriekonzern Georg Fischer (GF) ist hart von der Corona-Pandemie getroffen worden. Umsatz-und Auftragseingang brachen zweistellig ein.

Georg Fischer
Der Industriekonzern Georg Fischer (GF) ist von der Corona-Pandemie stark getroffen worden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Industriekonzern Georg Fischer (GF) ist hart von der Corona-Pandemie getroffen worden.
  • Umsatz-und Auftragseingang brachen zweistellig ein.
  • Insbesondere die Luftfahrt-und Automobilindustrie sind stark von der Krise betroffen.

Der Industriekonzern Georg Fischer (GF) ist im ersten Semester 2020 hart von der Corona-Pandemie getroffen worden. Sowohl Umsatz als auch Auftragseingang brachen zweistellig ein, was entsprechend auch den Gewinn stark beeinträchtigte. Eine von drei Divisionen schrieb gar Verlust.

Der starke Umsatzrückgang ist einerseits auf den noch immer hohen Umsatzanteil der Auto- und mittlerweile auch der Luftfahrtindustrie zurückzuführen.

Starker Franken

Zur schwachen Verfassung der Märkte und den Schliessungen von Werken bei vielen Kunden kamen die Auswirkungen des starken Frankens hinzu.

Im ersten Halbjahr 2020 erreichte GF einen Umsatz von 1,53 Milliarden Franken. Dies entspricht einem Minus gegenüber der Vorjahresperiode von 20 Prozent.

Werden die Portfolioveränderungen und die negativen Währungseffekte ausgeklammert, ergab sich noch ein organisches Minus von 14 Prozent. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Bestellungseingang ging gleichzeitig um einen Viertel auf 1,92 Milliarden zurück.

Luftfahrt- und Automobilindustrie sind stark betroffen

Die Covid-Pandemie habe das erste Semester 2020 auf eine noch nie dagewesene Art und Weise geprägt, heisst es. Die schrittweise Ausbreitung des Virus habe sich weltweit negativ auf die meisten Industrien und Märkte ausgewirkt. Insbesondere aber auf die Luftfahrt- und Automobilindustrie.

So musste die Division GF Casting Solutions ihre Werke teilweise schliessen. Dies weil auch die Automobilhersteller gezwungen waren, die Betriebe mehrere Wochen stillzulegen.

Automobilindustrie
Die Automobilindustrie ist von der Corona-Pandemie stark betroffen. - dpa/AFP/Archiv

Gleichzeitig hätten die Hersteller von Flugzeugen einen grossen Anteil der Aufträge verschoben. Die Division verlor über einen Drittel des Umsatzes aus dem Vorjahr. Sie wies noch Verkäufe in der Höhe von 328 Millionen aus. Dabei resultierte ein operativer Verlust von 25 Millionen Franken.

Operativer Gewinn verminderte sich um fast 60 Prozent

Auf der Gewinnebene gab es ebenfalls empfindliche Einbussen. So verminderte sich der operative Gewinn (EBIT) um beinahe 60 Prozent auf 57 Millionen Franken. Der Reingewinn nach Minderheiten fiel gar um zwei Drittel auf 34 Millionen zurück.

Damit hat GF die Schätzungen der Analysten dennoch klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 1'464 Millionen. Für den EBIT lag der Umsatz bei 27 Millionen und für den Reingewinn bei 13 Millionen Franken.

Für das zweite Semester stellt GF ein ähnliches Ergebnis wie im ersten Halbjahr in Aussicht.

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