Geberit wurde im ersten Semester von der lahmenden Baukonjunktur in Europa stark ausgebremst. Der Umsatz hat sich laut Unternehmen deutlich reduziert.
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Geberit profitiert vom Trend zu mehr Behaglichkeit im eigenen Heim. (Archiv) - sda - KEYSTONE/STEFFEN SCHMIDT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Geberit musste im ersten Semester starke Umsatzeinbussen hinnehmen.
  • Die operative Gewinnmarge konnte trotzdem gesteigert werden.

Geberit weht von der lahmenden Baukonjunktur in Europa ein rauer Wind entgegen. Der Umsatz reduzierte sich im ersten Semester deutlich. Das Unternehmen bewies aber einmal mehr seine Widerstandskraft und steigerte dennoch die operative Gewinnmarge.

Der Nettoumsatz sank im ersten Semester um gut 14 Prozent auf 1,66 Milliarden Franken, wie der Bauzulieferer am Donnerstag mitteilte.

Darin enthalten sind negative Währungseffekte in der Höhe von 94 Millionen Franken. Werden diese ausgeklammert, ergibt sich ein Minus in Lokalwährungen von 9,2 Prozent.

Im ersten Semester hatten Preiserhöhungen einen positiven Einfluss in Höhe von 11 Prozent gehabt. Die verkauften Volumina gingen damit markant zurück.

Bauindustrie Schuld am Verlust

Das Unternehmen spricht von einem «ausserordentlich schwierigen Umfeld», wobei die europäischen Märkte am meisten gelitten hätten. Insgesamt hätten sich die Rahmenbedingungen für die Bauindustrie deutlich verschlechtert. Zusätzlich sei die Sanitärindustrie in einigen Ländern von der Verschiebung der Nachfrage von Sanitärprodukten zu Heizungen belastet gewesen. Angesichts des Klimawandels investieren Bauherren lieber in eine Wärmepumpe.

Am stärksten gelitten hat die Nachfrage in Europa, wo Geberit noch immer den Hauptteil des Umsatzes erwirtschaftet. Im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland, aber auch in Österreich und in Osteuropa lagen die Umsatzverluste auch währungsbereinigt im zweistelligen Bereich. Im Heimmarkt Schweiz kam Geberit mit einem Minus von 3,4 Prozent glimpflicher davon.

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