Der Anteil von Frauen in Verwaltungsräten in den grössten Schweizer Unternehmen ist weiter gestiegen.
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Eine Frau in einem Büro: Die Frauenquote in Aufsichtsräten wird sich erhöhen. (Symbolbild) - Annette Riedl/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Beratungsunternehmen Swipra hat die Analyse der Generalversammlungen 2023 publiziert.
  • Die Frauenquote in Schweizer Verwaltungsräten erreicht erstmals einen Wert von 30 Prozent.
  • Grosse Unterschiede gibt es bei der Handhabung von CEO-Löhnen.
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Die Frauenquote in den 100 grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen (SPI 100) liegt mittlerweile bei 30,8 Prozent. Das teilte das Beratungsunternehmen Swipra nach Analyse der Generalversammlungs-Saison 2023 am Mittwoch mit.

Nach der letztjährigen GV-Saison waren es noch 28,5 Prozent gewesen. Ausserdem wurde an den Generalversammlungen die Höhe der CEO-Vergütungen vermehrt unter die Lupe genommen.

2026-Vorgabe erstmals erreicht

Damit sei auch zum ersten Mal die ab 2026 geltende gesetzliche Vorgabe von mindestens 30 Prozent Vertretung erreicht worden. Der durchschnittliche Anteil Frauen unter den neu gewählten Mitgliedern der Führungsgremien lag bei 34,4 Prozent.

Frauen Office Start-up Meeting
Frauen sind stark im Kommen – auch in der Unternehmensgründung. - Pexels

Wenig überraschend waren die CEO-Löhne an den Aktionärsversammlungen erneut ein umstrittenes Thema: Dies nicht nur aufgrund steigender Vergütungspakete für Führungskräfte. Sondern auch wegen der unterschiedlichen Entwicklung der Gehaltsniveaus von Management und Mitarbeitenden, wie Swipra in der Mitteilung schreibt.

Diskussionen und unterschiedliche Resultate bei CEO-Löhnen

Die Vergütungen auf höchster Stufe haben sich gemäss der Analyse allerdings unterschiedlich entwickelt: Die Gesamtvergütung von ganzjährig amtierenden CEOs bei den 20 SMI-Unternehmen sei um 13,5 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sind sie bei den übrigen 80 Unternehmen um 13,3 Prozent auf 1,60 Millionen gesunken. Die durchschnittlichen Bonuszahlungen der CEOs im Verhältnis zum Grundsalär sei 2023 um gut ein Fünftel niedriger gewesen als 2022.

Grund für den Anstieg bei den Vergütungen der SMI-Chefs sei oft eine höhere Zuteilung von aktienbasierten langfristigen Vergütungselementen gewesen. Dies wurde von institutionellen Investoren insgesamt kritisch beurteilt. Der durchschnittliche Anteil von Nein-Stimmen zu den CEO-Vergütungen bei SMI-Unternehmen stieg gemäss Swipra denn auch von 16,9 auf 28,6 Prozent.

Swipra hat für ihre Analyse die Ergebnisse aller GVs der SPI-100-Firmen analysiert, die zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 14. Juni 2023 stattfanden.

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