Die Fusionsgespräche von Sunrise und UPC kamen für das Swisscom-Management nicht überraschend. Die Folgen seien aber schwierig abzuschätzen.
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Urs Schaeppi war bislang Chef der Swisscom, verlässt aber das Unternehmen nun. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Swisscom-Chef Urs Schaeppi kann Folgen einer Sunrise-UPC-Fusion schwer einschätzen.
  • Er geht aber von einem erhöhten Wettbewerb aus.

Die Fusionsgespräche von Sunrise und UPC kamen für das Swisscom-Management nicht überraschend. «Mobilfunk und Festnetz wachsen immer mehr zusammen und die Investitionen sind hoch», meinte Swisscom-Chef Urs Schaeppi heute Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich zu den Gründen.

«Die Auswirkungen auf den Markt sind schwierig vorherzusagen», sagte er weiter. Ein solcher Zusammenschluss würde aber seiner Meinung nach wohl zu mehr Wettbewerb führen. Die Swisscom sei aber gut und breit aufgestellt, «so dass ich dem positiv entgegen schaue».

Keine Details zu Stellenabbau

Keine Details mochte der CEO zum geplanten Stellenabbau im laufenden Jahr machen. Es sei schwierig, diese Zahl zu prognostizieren. «Wir haben immer zu hohe Zahlen kommuniziert», so der CEO. Er erinnerte ausserdem daran, dass im letzten Jahr nur 24 Arbeitnehmer auf einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) landeten – trotz einem insgesamt 541 tieferen Personalbestand.

Verschwiegen gab sich das Management auch zur aktuell laufenden Auktion der 5G-Frequenzen. Es geht aber davon aus, dass das sich die aktuellen Investitionen in das Glasfasernetz trotzdem lohnen. «Es wird eine Koexistenz von 5G-Mobilfunk und Internet geben», zeigte sich Schaeppi überzeugt. Viele Applikationen – etwa TV – hingen am Internet; und dieses sei dafür auch besser geeignet als ein schnellerer Mobilfunk.

Guter Jahresbeginn in Italien

Keine Sorgen müssten sich die Investoren machen, dass wegen 5G die Investitionen aus dem Ruder liefen, hiess es weiter. Wenn diese Investitionen anfielen, seien die Investitionen in das Breitbandnetz mehr oder weniger abgeschlossen, sagte der Firmenchef dazu.

Weiterhin wichtig ist das Italiengeschäft, welches auch im nächsten Jahr wachsen soll. Der Start ins 2019 sei dabei gelungen, hiess es. «Im Januar hatten wir eine gute Entwicklung», so Schaeppi. «Ich gehe aber davon aus, dass der Markt in Italien hart bleiben wird.»

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