Die europäischen Plastikhersteller haben sich erstmals bereit erklärt, ein knappes Drittel ihrer Verpackungen aus recyceltem Material herzustellen.
Männer in Äthiopien laden gebrauchte Plastikflaschen auf ein Auto
Männer in Äthiopien laden gebrauchte Plastikflaschen auf ein Auto - AFP

Der Verband PlasticsEurope als Vertreter der Kunststoffhersteller erklärte am Donnerstag in Brüssel, er befürworte einen Vorschlag der EU-Kommission, bis 2030 einen Recycling-Anteil von 30 Prozent bei neuen Plastikverpackungen vorzuschreiben. Dem Verband gehören deutsche Hersteller wie BASF und Lanxess an.

Der Verband schränkte zugleich ein, die Hersteller könnten die Umstellung «nicht alleine schaffen», sondern bräuchten Unterstützung der europäischen Institutionen. Nötig sei ein «abgestimmter europäischer Rahmen», der Investitionen in die Mülltrennung und Recycling-Techniken fördere, sagte die Generaldirektorin von PlasticsEurope, Virginia Janssens, der Nachrichtenagentur AFP.

Die Umweltschutzorganisation Zero Waste kritisierte, dies sei der falsche Ansatz. Vielmehr müsse es in Europa darum gehen, Plastikverpackungen ganz zu vermeiden. Denn es sei nicht möglich, «Plastik zu hundert Prozent zu recyceln», erklärte die Organisation. Es müsse immer neues Material sowie Erdöl eingesetzt werden. «Aus einer alten Plastikflasche kann nicht einfach eine neue werden», betonte Zero Waste.

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