Der taiwanische Elektronikriese Foxconn steigt in den boomenden Markt für Elektroautos ein. Am Montag präsentierte das Unternehmen drei neue Fahrzeuge.
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Foxconn steigt in Elektroautoproduktion ein. - CNA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Foxconn-Konzern präsentiert am Montag die neuen Fahrzeuge: Limousine, SUV und Bus.
  • Rund zehn Milliarden Taiwan-Dollar wurden in 2020 in die Entwicklung der Autos investiert.

Foxconn präsentierte am Montag am Firmensitz drei Fahrzeuge mit Elektromotor: eine Limousine, einen sportlichen Geländewagen (SUV) und einen Bus. Foxconn-Gründer Terry Gou persönlich fuhr die Limousine «Model E» vor.

Foxconn ist unter anderem der weltweit grösste Zulieferer für Hersteller von Smartphones wie Apple. Für die Produktion von Elektroautos gründete Foxconn ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem taiwanischen Hersteller Yulon Motor. Er kaufte erst kürzlich für 230 Millionen Dollar (199 Millionen Euro) vom US-Startup Lordstown Motors ein Autowerk im US-Bundesstaat Ohio.

Investitionen werden noch steigen

Das SUV «Model C» soll Anfang 2023 auf den Markt kommen und unter einer Million Taiwan-Dollar (30'000 Euro) kosten. Der Bus «Model T» könne schon Anfang kommenden Jahres in der Stadt Kaohsiung im Süden des Landes zum Einsatz kommen. Dies wenn das Verkehrsministerium die Zulassung erteile, sagte Vize-Regierungschef Shen Jong Chin.

Foxconn hat nach eigenen Angaben allein 2020 rund zehn Milliarden Taiwan-Dollar in die Entwicklung von Elektroautos gesteckt. In den kommenden zwei Jahren würden die Investitionen noch steigen. Konzernpräsident Young Liu sagte bei der Präsentation, Foxconn habe «schrittweise» eine Lieferkette und ein Vertriebsnetz aufgebaut.

Einer der jüngsten Partner ist der US-Elektroautohersteller Fisker; Foxconn und Fisker kündigten an, gemeinsam Autos zu entwickeln, die Produktion soll Ende 2023 beginnen. Seit Jahren gibt es Berichte, Apple wolle ein E-Auto entwickeln - Foxconn wäre dafür ein idealer Partner. Die Autoindustrie weltweit leidet aktuell unter einem akuten Mangel an Halbleitern. In Taiwan stehen einige der grössten und fortschrittlichsten Chip-Fabriken der Welt.

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