Die Eidgenössische Finanzverwaltung will die Emission von Anleihen erhöhen. Somit sollen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abgefedert werden.
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Eingang zum Bernerhof, Sitz des Eidgenoessischen Finanzdepartementes EFD und der Eidgenoessischen Finanzverwaltung EFV. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EFV plant die Emission von Anleihen im Umfang von nominell rund 10 Milliarden Franken.
  • Dies entspricht einer Erhöhung um 3,5 Milliarden Franken.
  • Die Unsicherheit über die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung des Bundes bleibe hoch.

Die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) will wegen der Folgen der Corona-Pandemie mehr Geld am Kapitalmarkt aufnehmen. Neu sollen im Jahr 2021 Anleihen im Umfang von nominell rund 10 Milliarden Franken emittiert werden.

Die jüngsten Beschlüsse von Bundesrat und Parlament zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie führten zu einer Erhöhung des Finanzierungsbedarfs des Bundes, heisst es in einer Mitteilung der EFV vom Dienstag. Die zusätzlichen Ausgaben würden durch eine Erhöhung des Emissionsvolumens Eidgenössischer Anleihen und Geldmarktbuchforderungen finanziert.

Unsicherheit über Entwicklung der Pandemie

Die EFV plant, die Emission von Anleihen gegenüber der ursprünglichen Ankündigung vom 1. Dezember 2020 um 3,5 Milliarden auf nominell 10 Milliarden zu erhöhen – inklusive dem Verkauf von Eigentranchen.

Die Bruttoemissionen, die neben dem Nominalwert auch die Agios umfassen, dürften sich auf rund 12 Milliarden belaufen. Die Auktionsdaten blieben unverändert. Bisher wurden 6,5 Milliarden Franken brutto angepeilt.

Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie und damit über die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung des Bundes bleibe hoch. Der verbleibende Finanzierungsbedarf des Bundes soll daher in Abhängigkeit der effektiven Liquiditätsentwicklung über eine Erhöhung des Volumens ausstehender Geldmarktbuchforderungen gedeckt werden.

21 Milliarden Franken Corona-Ausgaben

Das Parlament hat in der Frühlingssession Nachtragskredite im Umfang von rund 14 Milliarden zur Bewältigung der Corona-Pandemie bewilligt. Zusammen mit den bereits im Voranschlag 2021 beschlossen Massnahmen erhöhen sich die Corona-Ausgaben im Jahr 2021 damit aktuell auf insgesamt 21 Milliarden.

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