Der Schuldenberg Deutschlands ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen – wenn auch in geringerem Tempo als in den coronageprägten Vorjahren. Nach Berechnungen der Bundesbank nahm die Staatsschuld um 71 Milliarden auf 2,566 Billionen Euro zu.
Bundesbank-Zentrale
Bundesbank-Zentrale - dpa/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während die Belastungen aus der Pandemie nachliessen, unterstützte der Bund Konsumenten und Unternehmen in der Energiekrise mit Milliardensummen.

Die Schuldenquote – also das Verhältnis der Schulden zur gesamten nominalen Wirtschaftsleistung – sank nach vorläufigen Angaben der Bundesbank vom Freitag binnen Jahresfrist um 2,9 Punkte auf 66,4 Prozent.

Damit überschritt Deutschland zum dritten Mal in Folge die in den europäischen Verträgen von Maastricht vereinbarte Höchstmarke von 60 Prozent.

In den Jahren vor der Pandemie war die Quote sieben Jahre in Folge gesunken. 2019 hatte Deutschland mit – nach neuesten Berechnungen – 59,6 Prozent erstmals seit 2002 wieder die Marke von 60 Prozent unterschritten.

Die höchste Schuldenquote wies Deutschland 2010 mit 82 Prozent aus. Damals hatte der Bund in der Wirtschafts- und Finanzkrise unter anderem Milliarden in die Rettung von Banken gesteckt. Im vergangenen Jahr gaben Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 101,3 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen.

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