Deutsche Wirtschaft ist laut Bundesbank weiter geschrumpft
Die Deutsche Bundesbank prognostiziert einen weiteren Rückgang des BIP im vierten Quartal 2023.

Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft ist nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank noch nicht beendet. «Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland dürfte im vierten Quartal 2023 erneut leicht zurückgehen», schreibt die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht.
Es wäre das zweite Quartal in Folge, in dem die Wirtschaftsleistung schrumpft, damit wäre Europas grösste Volkswirtschaft in einer «technischen Rezession».
Ausschlaggebend für den erneuten Rückgang ist nach Angaben der Bundesbank die Flaute in der Industrie und auf dem Bau. Beide Sektoren litten weiterhin unter schwacher Nachfrage, Auftragspolster pufferten dies zunehmend weniger ab. Die Industrieproduktion werde zudem durch den vorangegangenen Anstieg der Energiepreise gedrückt.
Lichtblick: Erholung des privaten Konsums
Dagegen dürfte sich der private Konsum nach Einschätzung der Bundesbank-Volksökonomen langsam erholen – auch, weil Löhne steigen und die Inflationsrate tendenziell sinkt. «Zu Beginn des kommenden Jahres dürfte die deutsche Wirtschaft wieder leicht expandieren», prognostiziert die Bundesbank.
Für das Gesamtjahr 2023 rechnet die Deutsche Bundesbank laut einer vorherigen Mitteilung mit einer um 0,1 Prozent schrumpfenden Wirtschaftsleistung. Die Wachstumserwartung für 2024 wurde von 1,2 Prozent in der Juni-Prognose auf nun 0,4 Prozent reduziert.
Mittelfristig rechnet die Bundesbank wieder mit einem etwas stärkeren Wachstum von 1,2 Prozent im Jahr 2025 und 1,3 Prozent im Jahr 2026.