Wochenlang ging es mit den Aktien weltweiter Banken bergab. Dank der Unterstützung wichtiger Akteure erholen sich die ersten Kurse aber wieder.
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Die Wall Street in New York hat turbulente Wochen hinter sich. Allmählich aber gewinnen die Banken-Aktien wieder an Fahrt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Grosse Unsicherheiten führten dazu, dass Bankenaktien massiv an Wert verloren.
  • Dank schneller Hilfe und dem Vertrauen der Anleger gewinnen die Papiere wieder an Fahrt.
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Wochenlang befanden sich die Aktien weltweiter Banken unter massivem Druck. Die amerikanische JPMorgen beispielsweise gab seit Anfang Monat 9,9 Prozent nach, die britische HSBC sogar 15,6 Prozent. In der Schweiz wiederum musste die Credit Suisse mit einem Minus von 72,1 Prozent den grössten Verlust verkraften.

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Die Aktie der Credit Suisse befindet sich seit Wochen im Sinkflug. - google

Auslöser für den Ausverkauf war die missliche Lage einiger US-Banken. Allen voran jene der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB). Sie gab nach kurzen Turbulenzen Mitte März ihre Insolvenz bekannt und sorgte für den zweitgrössten Bankenkollaps in der Geschichte der USA.

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Vertrauen der Anleger für weitere Entwicklung entscheidend

Heute – zwei Wochen später – gewinnen die ersten Bankenaktien aber bereits wieder an Wert. Entscheidend dafür war vor allem das schnelle und entschlossene Handeln wichtiger Akteure.

Jörn Spillmann
Jörn Spillmann, Leiter Aktienstrategie bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB). - zVg

«In den USA beispielsweise legte die Notenbank ein Programm auf, mit dem sich Banken kurzfristig Liquidität beschaffen können.» Das erklärt Jörn Spillmann, Aktienstratege bei der Zürcher Kantonalbank. Auch habe das Finanzministerium die Einlagensicherung erweitert.

Entscheidend sei jedoch die Unterstützung unter den Banken selbst gewesen, betont Spillmann. Während einige Finanzhäuser ihrer Konkurrenz mit Liquidität aushalfen, übernahm die UBS die angeschlagene Credit Suisse für drei Milliarden Franken.

Credit Suisse UBS
Für die Übernahme der Credit Suisse zahlt die UBS drei Milliarden Franken.
Credit Suisse UBS Bundesrat
Entschieden hat das der Bundesrat – und zwar per Notrecht.
Credit Suisse UBS
Was mit dem Mitarbeitenden der Credit Suisse passiert, ist noch unklar.

Alle Massnahmen hätten dabei geholfen, das verlorene Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen – zumindest ein bisschen. Umso wichtiger sei es deshalb jetzt, dass die weltweiten Banken dieses wahren und stetig weiter aufbauen. Ansonsten drohe bereits die nächste Talfahrt.

UBS-Aktien legen nach CEO-Wechsel zu

Am Mittwochmorgen wurde angekündigt, dass Sergio Ermotti als Konzernchef zur UBS zurückkehrt. Seitdem haben die Aktien der Schweizer Bank wieder deutlich an Wert gewonnen.

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Die Aktien der UBS stieg nach Ermottis Rückkehr zum Konzernchef. - google

Das Tageshoch erreichten sie um 15.30 Uhr. Bis dann stieg der Wert bis auf 18,58 Franken. Am Vortagesschluss lagen sie bei 17,74 Franken.

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