Auf den Black Friday folgt der Cyber Monday. Für den weiteren Schnäppchen-Tag gibt es eigentlich keinen Grund. Doch die Folgen sind verheerend. Ein Kommentar.
Black Friday
Kunden kaufen in den USA am Black Friday ein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf den Rabatt-Tag Black Friday folgt heute der Cyber Monday.
  • Die ständigen Aktionen erziehen die Kundschaft zu Schnäppchenjäger.
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Heute geht die Rabatt-Schlacht in die vorerst letzte Runde: Am Cyber Monday locken Händler nochmals mit Schnäppchen, bevor der Rotstift erst wieder nach dem Weihnachtsgeschäft angesetzt wird. Doch hierzulande hat der Shopping-Event eigentlich keine Daseinsberechtigung.

Der Schnäppchen-Tag kommt aus den USA. 2005 wurde er als Antwort der Online-Händler auf den Black Friday einberufen. Die Idee: Die Schnäppchenjäger ins Netz zu holen. Denn: Damals beschränkte sich die Rabatt-Schlacht nach dem Erntedankfest auf den Detailhandel.

Cyber Monday ist überflüssig

Vor vier Jahren holte Manor den Black Friday in die Schweiz. Damit wurde die Rabattschlacht im November auch bei uns lanciert. Im Jahr darauf mischten schon deutlich mehr Händler mit. Nicht nur Detailhändler, sondern auch Onlineshops. Der Cyber Monday ist damit aber überflüssig geworden.Trotzdem bieten heute viele Webshops, die bereits am Black Friday mit Schnäppchen lockten, erneut verbilligte Produkte an.

Der Handel erzieht seine Kundschaft zu Schnäppchenjägern. Damit beginnt die Abwärtsspirale. Der Konsument ist nicht mehr bereit, den vollen Preis zu zahlen. Das Resultat: Immer mehr Aktionstage. Heisst auch: Weniger Verdienst bei gleichbleibendem Umsatz. Bestenfalls.

Das lohnt sich für viele nicht. Händler machen dicht, Jobs verschwinden. Die Kundschaft will trotzdem Billig-Ware. Und kauft samstags ennet der Grenze oder bequem bei Amazon. Der Schweizer Handel darf darüber nicht jammern: Er hat sich den Schlamassel selbst zuzuschreiben.

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