Commerzbank-Betriebsrat fordert Ende von Fusionsgesprächen mit Deutscher Bank
Der Gesamtbetriebsrat der Commerzbank hat den Vorstand laut einem Medienbericht aufgefordert, die Sondierungsgespräche über eine Fusion mit der Deutschen Bank abzubrechen.

Das Wichtigste in Kürze
- Arbeitnehmervertreter beklagen «unbeherrschbares Abenteuer».
«Treffen Sie verantwortungsvolle Entscheidungen für die Zukunft unserer Commerzbank und nehmen Sie Abstand von diesem Vorhaben», heisst es dem «Handelsblatt» zufolge in einer am Mittwoch versandten Protestnote des Gesamtbetriebsrats an den Vorstand.
Die beiden grössten deutschen Privatbanken hatten am 17. März erklärt, über eine Fusion zu beraten. Und das hat nach Angaben des Gesamtbetriebsrats bereits negative Auswirkungen für die Commerzbank. «Schon jetzt ist festzustellen, dass bereits in dieser Phase der Gespräche Kunden besorgt und erbost der Bank den Rücken kehren wollen», heisst es dem Bericht zufolge in der Protestnote.
«Gleichzeitig ist zu beobachten, dass seit Bekanntgabe der Sondierung sich die Refinanzierungskosten für unsere Bank verteuert haben», zitierte das «Handelsblatt» aus dem Schreiben. Die Commerzbank wollte sich demnach nicht dazu äussern.
Es sei an der Zeit, «den Schaden jetzt zu begrenzen», schreibt der Gesamtbetriebsrat dem Bericht zufolge weiter. «Ihr Vorhaben hat im Management, bei den Mitarbeitern, in den Gremien, bei den Kunden unserer Bank wie auch in der Gesellschaft keinen Rückhalt.» Der Vorstand stürze sich ohne erkennbaren Plan «in ein unbeherrschbares Abenteuer».