Clariant will trotz Sabic-Deal-Stopp Pigment-Geschäft durchziehen

Keystone-SDA
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Muttenz,

Die Zusammenlegung der Geschäfte von Clariant und Sabic ist vorerst auf Eis gelegt. Trotzdem wird der angekündigte Verkauf des Pigment-Geschäfts durchgezogen.

Clariant
Das Chemiewerk der Firma Clariant an der Rothausstrasse in Muttenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Clariant und Sabic setzen die Gespräche zum Zusammenlegen der Geschäfte vorerst aus.
  • Die aktuellen Marktbedingungen hätten zu dieser Entscheidung geführt.

Clariant und Ankeraktionär Sabic hatten vorgesehen, Geschäfte zu einem neuen Bereich «High Performance Materials» zusammenzulegen. Daraus wird nun – zumindest vorerst – nichts.

Die beiden Unternehmen seien übereingekommen, die Gespräche «vor dem Hintergrund der aktuellen Marktbedingungen» vorübergehend auszusetzen. Das hiess es am Donnerstag in einem Communiqué von Clariant.

Clariant will dennoch den früher angekündigten Verkauf des Pigment-Geschäfts durchziehen. Dieser soll nach wie vor bis Ende 2020 abgeschlossen werden. Zudem wolle man neu das gesamte Geschäft mit Masterbatches veräussern. Also nicht nur die Standardprodukte, sondern auch die hochwertigen.

Künftig werde sich der Chemiekonzern auf seine Kerngeschäftsbereiche Care Chemicals, Catalysis und Natural Resources fokussieren. Mit diesen werde man ein überdurchschnittliches Wachstum, eine höhere Profitabilität und eine stärkere Cashflow-Generierung erzielen.

Clariant schrieb Millionen-Verlust

Und für diese Bereiche nennt Clariant auch die Gewinnzahlen der ersten Halbjahres. Im «fortgeführten Geschäft» stagnierte der Umsatz bei 2,22 Milliarden Franken. Der operative Gewinn EBITDA vor Einmalefffekten sank um 2 Prozent auf 355 Millionen.

Inklusive der noch zu veräussernden Geschäfte schrieb das Unternehmen im ersten Semester einen Verlust von 133 Millionen Franken. Dem steht ein Überschuss von 128 Millionen im Vorjahr gegenüber.

Am Vortag hatte nach nur gut neun Monaten Konzernchef Ernesto Occhiello seinen sofortigen Rücktritt eingereicht. Ihn vertritt jetzt sein Vorgänger Hariolf Kottmann. Occhiello war vom Grossaktionär aus Saudi-Arabien beim Spezialchemieunternehmen installiert worden.

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