Nach fast 35 Jahren verlässt der Chef von Selecta Schweiz das Unternehmen. Der Automaten-Betreiber ist aufgrund der Corona-Krise angeschlagen.
Selecta Nussbaumer Coronavirus
Ein Selecta-Automat am Zürcher Hauptbahnhof. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der bisherige Selecta-Schweiz-Chef Thomas Nussbaumer verlässt das Unternehmen.
  • Nachfolger wird Frank-Keller, der bisher bei der britischen Compass Group war.
  • Der Automaten-Betreiber wurde schwer von der Corona-Krise getroffen.

Beim Schweizer Geschäft der Automatenbetreiberin Selecta kommt es zum Chefwechsel. Selecta bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der «Handelszeitung». Nussbaumer sei ein Selecta-Urgestein und bringe es auf fast 35 Dienstjahre, schrieb die Zeitung auf ihrer Onlineplattform.

Nussbaumers Nachfolger wird Frank Keller. Dieser arbeitete bis im März bei der britischen Compass Group, zuletzt als Länderchef von Kolumbien, davor unter anderem als Schweiz-Chef.

Selecta chef Nussbaumer
Trotz Masken-Verkauf leidet das Automaten-Geschäft unter der Coronakrise. - Keystone

Bei Selecta wurde erst noch im Mai das Führungsteam auf Gruppenstufe ausgetauscht. Geschäftsführer David Flochel und Verwaltungsratspräsident David Hamill wurden durch Christian Schmitz beziehungsweise Joe Plumeri abgelöst.

Automaten-Geschäft leidet unter dem Coronavirus

Selecta wurde von der Coronakrise hart getroffen. Weil die Menschen weniger unterwegs sind, kaufen sie auch deutlich weniger Getränke, Snacks und Kaffee an den Verkaufsautomaten von Selecta.

Von April bis Juni halbierte sich der Umsatz beinahe auf 212,8 Millionen Euro nach 403,6 Millionen im Vorjahresquartal. Der Reinverlust vergrösserte sich im zweiten Quartal auf 50,5 Millionen Euro. Das sind 30 Millionen mehr Verlust als vor einem Jahr, wie Selecta Ende August mitgeteilt hatte.

Inzwischen haben Eigner und Gläubiger frisches Geld eingeschossen. Hauptaktionär ist der US-Finanzinvestor KKR.

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