Bundesnetzagentur-Präsident kann «Ärger» über Gasumlage «verstehen»

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Deutschland,

Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller hat Verständnis für den Unmut über die Gasumlage gezeigt.

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Gasflamme - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Müller verteidigt Umlage aber zugleich gegen Kritik.

«Ich kann den Ärger verstehen, es geht aber nur ein kleiner Teil der Umlage an Unternehmen, die das nicht wirklich benötigen, um eine Insolvenz abzuwenden», sagte Müller der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ) vom Donnerstag. «Ich bin mir sicher, dass mit künftigen Gesetzesnovellen für mehr Transparenz gesorgt werden kann.»

Müller betonte zugleich: «Aber ich glaube, die Umlage ist zielgenauer als ihr Ruf, auch wenn das so bisher nicht offen nachvollziehbar ist.»

Die Gasumlage sei notwendig geworden, weil Russland die Gasmengen gekürzt habe, betonte der Präsident der Bundesnetzagentur. Dadurch seien Importeure, in erster Linie der strauchelnde Energiekonzern Uniper, gezwungen, auf den Märkten sehr teuren Ersatz zu beschaffen, sie hätten die Kosten aber nicht an die Verbraucher weitergeben dürfen und wären so von Insolvenz bedroht gewesen.

Gaskunden sollen die Gasumlage von gut 2,4 Cent pro Kilowattstunde ab Oktober zahlen. Das Geld soll Firmen entlasten, die wegen der gedrosselten Lieferungen aus Russland anderswo teuer Gas einkaufen müssen, um ihre Verträge zu erfüllen - die so entstehenden Mehrkosten sollen den Unternehmen ab Oktober zu 90 Prozent ersetzt werden. Dies soll Firmenpleiten und letztlich Lieferausfälle verhindern.

An der Gasumlage gibt es aber anhaltende Kritik. Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) sprach am Mittwoch von einer «Chaos-Umlage». «Handwerklich ist sie schlecht gemacht, zudem sichern die Bürger mit ihrer Umlage noch die Gewinne mancher Energiekonzerne ab», sagte Spahn dem «Spiegel». «Das ist Umverteilung von unten nach.»

CDU-Generalsekretär Mario Czaja sagte, die Gasumlage sei vor allem für Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen ein Problem, ebenso für kleine und mittlere Unternehmen. Er beklagte zudem, dass die Umlage teilweise an Firmen fliessen solle, die zuletzt hohe Gewinne einfuhren.

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