Glaubt man Gerüchten, stellt Apple nächste Woche nicht nur die Streaming-Welt auf den Kopf. Der iPhone-Hersteller hat einen Nachrichtendienst am Start.
Tim Cook
Apple Chef Tim Cook spricht an einem Apple-Event. Die für den 27. Juli angesetzte Kartell-Anhörung wird auf Mittwoch verschoben. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 25. März hält Apple in den USA eine Pressekonferenz.
  • Dabei soll ein Spotify-ähnlicher News-Dienst präsentiert werden.
  • Laut einem Bericht kostet der 10 Dollar pro Monat.

«It's Showtime», heisst es nächste Woche bei Apple. Viele sind sich einig, dass der iPhone-Hersteller beim Presse-Event am 25. März einen Video-Dienst präsentiert. Der soll dem Platzhirschen Netflix Paroli bieten können.

Konkret sind offenbar auch die Pläne für einen News-Service. Wie die «New York Times» berichtet, hat Apple einen Dienst für Nachrichten zum Pauschaltarif in den Startlöchern. Zum Start mit dabei ist das Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal».

Laut dem Bericht wird der Dienst in die bestehende News-App integriert. Nutzer kriegen damit Zugriff auf hunderte von teilnehmenden Magazinen und Zeitungen. Einer Teilnahme abgelehnt haben die «Washington Post» und die «New York Times».

Apple will viel einkassieren

Grund für die Zurückhaltung der Branchengrössen: Apple will offenbar die Hälfte der Einnahmen. Das ist höher als beim App Store oder iTunes. Dort steckt der iPhone-Hersteller 30 Prozent in die eigene Tasche. Erwartet wird, dass der News-Dienst Monatlich 10 Dollar kostet.

Für Apple ist der Schritt konsequent. Die iPhone-Verkäufe nehmen ab, Dienstleistungen bieten ein hohes Wachstumspotential. Immerhin sind aktuell 1,3 Millionen iOS-Geräte im Einsatz. Die meisten davon haben die News-App vorinstalliert.

Zeitungen Apple.
Zeitungen in der augedruckten Form. - Keystone

Inhalte zum Pauschaltarif sind seit Spotify und Netflix Normalität. Gerade der Vergleich mit dem Musik-Dienst liegt auf der Hand. Mit Aufkommen von Breitband-Leitungen sanken die CD-Verkäufe, viele Nutzer luden nach der Jahrtausendwende Musik illegal aus dem Netz.

Spotify hat Musikbranche gerettet

Die Umsätze der Musikindustrie schrumpften folglich Jahr für Jahr. Auch kostenpflichtige Download-Angebote konnten den Absturz nicht verhindern. Erst seit dem Aufkommen von Spotify verdient die Branche wieder mehr.

Die Verleger haben ein ähnliches Problem. Seit Jahren sind die Abozahlen rückläufig. Immer weniger Leser sind gewillt, für Nachrichten zu bezahlen. Auch, weil das kostenlose Angebot so breit ist.

Ob es Apple schafft, den Trend zu wenden? Dazu müsste der Tech-Konzern die App für andere Plattformen verfügbar machen. Sonst dürfte der Dienst für die Verleger zu wenig attraktiv sein. Und damit auch für die Kunden.

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