Versicherungen sind weltweit auf Wachstumskurs trotz steigender Schadenskosten und geopolitischer Unsicherheiten.
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Die Swiss Re rechnet mit einem starken Wachstum in der Versicherungsindustrie. - Keystone

Die Versicherungsindustrie dürfte weltweit im nächsten und übernächsten Jahr weiter wachsen. Gepaart mit der Aussicht auf steigende Anlagerenditen, gehen die Ökonomen des Rückversicherers Swiss Re zudem von einer erneut besseren Profitabilität aus.

Das Swiss Re Institute rechnet für die Jahre 2024 und 2025 für die Versicherungsindustrie im Durchschnitt mit einer Zunahme der Prämieneinnahmen um 2,2 Prozent, wie die am Dienstag publizierte Sigma-Studie zeigt. Für 2023 wird das Plus auf 1,5 Prozent geschätzt, während der Fünfjahres-Durchschnitt von 2018 bis 2022 bei 1,6 Prozent lag.

Dank steigender Anlagerenditen und höherer Versicherungstarife werde sich auch die Profitabilität im Sektor verbessern, heisst es weiter. In den meisten Märkten werde es den Versicherungen aber dennoch noch nicht gelingen, die Kapitalkosten zu decken. Grund dafür sei die Inflation und damit verbunden höhere Schadenskosten.

Naturkatastrophen als Herausforderung

Ein wesentlicher Faktor stellen die mit dem Klimawandel häufiger und stärker auftretenden Naturkatastrophen dar. Die versicherten Schäden dürften im laufenden Jahr hier zum vierten Mal in Folge die Marke von 100 Milliarden US-Dollar übertreffen, erwarten die Swiss-Re-Experten. Zwar habe es keine sehr teuren Hurrikan-Katastrophen gegeben, dafür deutlich mehr zweitrangige Naturgefahren wie Feuer, Hagel oder Starkregen.

Das Swiss-Re-Institut geht in ihrem Basisszenario davon aus, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 real um 0,4 Punkte auf 2,2 Prozent abschwächt und sich die Risikolage aufgrund des Nahost-Konflikts verschlechtert hat. Dank starker Finanzen seien die Versicherer aber besser als andere Branchen vor makroökonomischen und geopolitischen Risiken gewappnet, heisst es.

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