Implenia hat unter der Corona-Pandemie gelitten. Doch das Bauunternehmen konnte durch eine Abspaltung und einen Börsengang mehr Gewinn generieren.
Das Logo der Grossbaufirma Implenia im Bahnhof von Erstfeld.
Das Logo der Grossbaufirma Implenia im Bahnhof von Erstfeld. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch die Baufirma Implenia litt unter der Corona-Krise.
  • Ihre Abspaltung an die Ina Invest Holding sorgte dennoch für Gewinne.
  • Der Betriebsgewinn stieg auf 101,6 Millionen von zuvor 72,9 Millionen.

Das Bauunternehmen Implenia hat im ersten Semester 2020 unter der Corona-Pandemie gelitten. Der Umsatz lag durch die Beeinträchtigungen deutlich tiefer.

Die Firma spaltete einen Teil des Immobilienportfolios in die Ina Invest Holding ab und ging damit an die Börse. Das sorgte für einen kräftigen Transaktionsgewinn.

Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 1,93 Milliarden Franken. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg demgegenüber auf 101,6 Millionen von zuvor 72,9 Millionen. Die Ina-Invest-Transaktion spülte dabei 107,1 Millionen Franken in die Kasse.

Baustelle
Eine Baustelle. - sda - KEYSTONE/ARNO BALZARINI

Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 53,6 Millionen Franken nach einem knappen Plus von 0,5 Millionen im Vorjahr. Mit den vorgelegten Zahlen hat Implenia die Prognosen der Analysten verfehlt. Laut AWP-Konsens wurden ein Umsatz von 2,06 Milliarden Franken und ein EBITDA von 103,4 Millionen erwartet.

Erwartungen bei Implenia erfüllt

Der positive Effekt der erfolgreichen Ina Invest-Transaktion habe die negativen Auswirkungen von Covid-19 überwogen, schrieb das Unternehmen weiter. Der Pandemie-Effekt belastete den EBITDA mit rund 37 Millionen Franken. Im Gesamtjahr wird mit einem Wert von 47 bis 67 Millionen gerechnet.

Implenia
Das Logo der Grossbaufirma Implenia auf einer Walze. - Keystone

Mit Ausnahme einer Untereinheit hätten alle Divisionen unter Ausklammerung von Corona die Erwartungen erfüllt. Die Ina-Transaktion hat bei der Division Development zu einem hohen Betriebsergebnis geführt. Dies werde hier im Zeitraum 2020 bis 2022 einen erheblichen Anteil des erwarteten EBITDA ausmachen.

Insbesondere die Divisionen Tiefbau (Civil Engineering) litt unter den Einschränkungen und zeitweisen Baustellenschliessungen. Der Umsatz sank um 17 Prozent und auf Stufe EBITDA wurde ein Verlust von 16,2 Millionen Franken ausgewiesen.

Letztes Jahr fuhr die Firma einen Gewinn von 18,4 Millionen ein. Auch im Hochbau (Buildings) und Spezialitäten war der Umsatz mit 9,1 bzw. 12,3 Prozent rückläufig.

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