Durch die Halbierung der Zahl der Aussteller hat Baselworld 40 Millionen Franken weniger Einnahmen. Doch nicht nur die Verkleinerung, sondern auch die Service- und Preisanpassungen haben ihren Einfluss.
Die Baselworld generiert dieses Jahr weniger Einnahmen.
Die Baselworld generiert dieses Jahr weniger Einnahmen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Baselworld hat aufgrund von Verkleinerungen, Service- und Preisanpassung weniger Einnahmen generiert.
  • Die Handelsstruktur vor allem ändere sich in Asien. Es gibt Onlinekanäle, die werden nun von etablierten Marken genutzt.

Die Halbierung der Zahl der Aussteller auf der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld schlägt auf die Einnahmen durch: Die Messebetreiberin MCH Group rechnet mit einem Rückgang um 40 Millionen Franken.

Die Konsolidierung in der Uhrenbranche gehe weiter. «In ein paar Jahren wird es vielleicht noch fünfzig Schweizer Uhrenmarken geben. Früher existierten einmal über 600 Marken. Auch die Zahl der Händler wird sich reduzieren», sagte Kamm.

Gewinn halbiert
Dadurch sei die Vielfalt der Baselworld in Frage gestellt. «2019 wird die Messe nochmals anders aussehen als dieses Jahr. Sie nur weiter zu verkleinern, wäre aber unbefriedigend und würde zu einem negativen Image führen», sagte der MCH-Chef. «Wir werden deshalb in den nächsten Jahren konzeptionell etwas grundlegend ändern müssen. Was konkret, kann ich noch nicht sagen.»

Insgesamt bleibt die Messegruppe unter Druck: «Wir haben im September anlässlich des Halbjahresberichts geschrieben, dass sich der Gruppengewinn 2017 gegenüber dem Vorjahr mindestens halbieren wird. Das Jahr 2018 wird ebenfalls schwierig werden. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir ab 2019 aufgrund der vielen Initiativen wieder eine positive Ergebnisentwicklung haben werden», sagte Kamm.

Grund sei nicht nur die Verkleinerung, «sondern auch, weil wir Service- und Preisanpassungen gemacht haben», sagte MCH-Chef René Kamm am Freitag in einem Interview mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» gemäss Vorabdruck.

Die Handelsstruktur ändere sich, speziell in Asien. Es gebe Onlinekanäle, die nun auch von etablierten Marken genutzt würden, die vor zwei Jahren noch nichts davon hätten wissen wollen.

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