Der Bankenpersonalverband (SBPV) fordert einen Rettungsschirm und eine Task Force für die CS-Mitarbeitenden. Zudem sei ein sofortiger Kündigungsstopp nötig.
SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard und die Geschäftsführerin des Bankpersonalverbandes, Natalia Ferrara, haben am Dienstag in Bern nach der angekündigten Übernahme der Credit Suisse durch die UBS ihre Forderungen für den Erhalt der Arbeitsplätze vorgestellt.
SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard und die Geschäftsführerin des Bankpersonalverbandes, Natalia Ferrara, haben am Dienstag in Bern nach der angekündigten Übernahme der Credit Suisse durch die UBS ihre Forderungen für den Erhalt der Arbeitsplätze vorgestellt. - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bankenpersonalverband (SBPV) fordert einen Kündigungsstopp bei der CS.
  • Zudem brauche es einen Rettungsschirm, um den sich eine Task Force kümmern soll.
  • Es gehe vor allem um die gewöhnlichen Angestellten, betont der Verband.

Für das Personal der Credit Suisse und der UBS braucht es nach Ansicht des Schweizerischen Bankenpersonalverbands (SBPV) jetzt einen Rettungsschirm. Eine Task Force soll diesen so rasch wie möglich aufspannen.

«Die Behörden stehen in der Pflicht, einen Kahlschlag zu verhindern», erklärt Michael von Felten, Präsident des SBPV. «Es braucht einen Rettungsschirm.»

«Sehr viele» Stellen betroffen

Er wolle nicht über Zahlen spekulieren, aber es seien «sehr viele» Stellen betroffen. «Das ist der grösste Sturm in der Schweizer Wirtschaft seit der Finanzkrise», erklärt er.

Wie der SBPV am Dienstag in Bern vor den Medien bekanntgab, gibt es zu der bereits am Sonntag erhobenen Forderung positive Rückmeldungen. Noch vor Ende Monat möchte der SBPV in dieser Arbeitsgruppe mit der Arbeit beginnen. Auch die UBS solle mitmachen.

Soll wegen den CS-Mitarbeitenden eine Task Force eingerichtet werden?

Von Felten zeigt sich aber bestürzt, dass diese Thematik von den Behörden bisher kaum angesprochen wurde. Nicht einmal an der Pressekonferenz des Bundesrates am Sonntag war der Stellenabbau Thema.

«Rund 17'000 CS-Angestellte in der Schweiz warten auf Klarheit», sagt SBPV-Geschäftsführerin Natalia Ferrara. «Diese ist bislang weder von den Behörden noch von den Unternehmen gekommen.» Es sei «unwürdig», dass die Mitarbeitenden mit keinem Wort erwähnt worden seien.

Rettungsplan soll Kündigungen verhindern

Der Rettungsschirm soll dazu führen, dass bis Ende Jahr keine Kündigungen ausgesprochen werden. Nicht verhinderbare Kündigungen seien anschliessend im Rahmen der Sozialplans abzuwickeln. Einen besonderen und verstärkten Kündigungsschutz brauche es für Angestellte ab 55 Jahren, für welche die Stellensuche besonders schwierig sei.

Von Felten betont zudem, dass sich der Verband vor allem für die Angestellten der tieferen Lohnklassen einsetzen will. Er übt harsche Kritik an den Boni für das Top-Management. Das dadurch motivierte Risikoverhalten, das er als «toxisch» bezeichnet, trage Mitschuld an der Situation.

Ferrera betont, es gebe einen Riesenunterschied zweischen Büroangestellten und Managern bei den Banken. Erstere hätten zum Teil auch sehr tiefe Löhne und seien nicht so privilegiert, wie dies in der Öffentlichkeit oft wahrgenommen werde.

Schliesslich müssten die «bewährten Sozialpläne» bei UBS und CS erweitert werden.

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