Avolta-Finanzchef sieht kaum Einfluss durch US-Zölle

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Basel,

Avolta zeigt sich trotz US-Zöllen zuversichtlich und plant eine verstärkte Expansion in Asien.

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Noch unterrepräsentiert ist Avolta in Asien. Die Expansion in der APAC-Region sei deshalb ein zentrales Ziel der Konzernstrategie. (Symbolbild) - keystone

Avolta blickt nach dem ersten Halbjahr 2025 mit Zuversicht auf den weiteren Jahresverlauf. Trotz der jüngsten US-Zölle sieht Finanzchef Yves Gerster keine grösseren Auswirkungen auf das Geschäft. Gleichzeitig treibt der Reisedetailhändler seine Expansion in Asien voran.

«Die zentrale Wachstumslokomotive bleibt das globale Passagieraufkommen», sagte Gerster am Donnerstag im Gespräch mit AWP. Ein Drittel des Wachstums sei zudem auf höhere Ausgaben pro Passagier zurückzuführen. Bei der Profitabilität habe vor allem Nordamerika von einem besseren Mixeffekt profitiert.

Auch für das zweite Halbjahr zeigt sich der CFO trotz US-Zöllen zuversichtlich. Der Anfang April von Präsident Trump ausgerufene Liberation Day habe zunächst für Nervosität gesorgt. «Am Ende war der Einfluss auf unser Geschäft aber gering», so Gerster. Betroffen sei ohnehin nur Nordamerika, während Flüge innerhalb Europas oder zwischen Asien und Europa nicht betroffen seien.

Zudem glichen sich negative und positive Effekte grösstenteils aus. «Ein schwächerer Dollar macht Reisen für Amerikaner ins Ausland teurer, umgekehrt wird das Reisen in die USA für viele ausländische Touristen günstiger.» Auch innerhalb Nordamerikas gebe es Verschiebungen: Kanadier reisten zwar seltener in die USA, dafür verstärkt nach Mexiko oder in die Karibik.

Die Bedeutung der globalen Diversifikation

«Solche Ausgleichseffekte zeigen einmal mehr, wie wichtig unsere globale Diversifikation ist», betont Gerster. Während Nordamerika aktuell etwas schwächle, entwickelten sich Europa, Asien und Lateinamerika sehr dynamisch.

Noch unterrepräsentiert ist Avolta allerdings in Asien. Die Expansion in der APAC-Region sei deshalb ein zentrales Ziel der Konzernstrategie. «Ein wichtiger Schritt war die Übernahme von Free Duty in Hongkong», so Gerster. Nun wolle man über neue Konzessionen organisch wachsen – aber auch weiter gezielt zukaufen.

Die Region verspreche in den kommenden Jahren ein besonders starkes Passagierwachstum. «In China und Indien sehen wir eine historisch starke Kaufkraftentwicklung», so der CFO. Aber auch in Südostasien – etwa in Vietnam oder Indonesien – wachse die Mittelschicht.

Konkrete Zielwerte zum künftigen Umsatzanteil Asiens nennt Gerster nicht. «Wir haben intern klar quantifizierte Ziele – diese werden wir aber nicht öffentlich kommunizieren».

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