Die Arbeitslosenquote ist im April erneut gesunken. Ende April waren 151'279 Personen als arbeitslos gemeldet. Das sind 6689 weniger als im März.
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In der Eurozone ist die Arbeitslosigkeit auf ein Rekordtief gefallen. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozent gesunken.
  • 151'279 waren Ende April als arbeitslos gemeldet.

Die Lage am Schweizer Arbeitsmarkt hat sich im April weiter aufgehellt. Das zeigen die am Freitag vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) veröffentlichten Daten. Ein wichtiges Auffangnetz für viele Firmen und Arbeitnehmer bleibt in der Coronakrise die Kurzarbeit.

Ende April waren in der Schweiz bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 151'279 Personen als arbeitslos gemeldet. Das waren 6'689 weniger als im März, wie das Seco mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat wie von Ökonomen erwartet um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent.

Arbeitslosenquote sinkt dank Aktivitäten auf dem Bau ziehen an

Dabei dürften beim Rückgang der Arbeitslosigkeit - wie bereits im Vormonat – saisonale Gründe mitgespielt haben. Dies, da im Frühling vor allem die Aktvität auf dem Bau anzieht und dort vermehrt Arbeitskräfte gesucht werden. Allerdings ist die um saisonbereinigte Faktoren bereinigte Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 3,1 Prozent gesunken.

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Die Lage am Schweizer Arbeitsmarkt bleibt im September äusserst robust. (Symbolbild) - Keystone

Das kann als Zeichen gedeutet werden, dass sich der Arbeitsmarkt Schritt für Schritt vom Corona-Schock erholt. Bis im Januar kletterte die Arbeitslosenquote auf 3,7 Prozent. Dies, nachdem sie im Jahr 2019, also vor Ausbruch der Coronapandemie, im Durchschnitt sehr tiefe 2,3 Prozent betragen hatte. Im April 2020 lag die Quote im Zuge des ersten Lockdowns auf dem jetzigen Niveau von 3,3 Prozent.

Derzeit gilt es am Schweizer Arbeitsmarkt mehr Stellen zu besetzen. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich im April um 4919 auf 50'101 Stellen. Davon unterlagen 36'176 der im Juli 2018 eingeführten Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von 5 Prozent und mehr.

Steigende Kurzarbeit im Februar

Dass die Arbeitslosigkeit während der Krise nicht in höhere Sphären geklettert ist, hat mit der Kurzarbeit zu tun. Der Erhalt von Kurzarbeitsgelder hielt viele Arbeitgeber davon ab, Mitarbeitende auf die Strasse zu stellen.

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Eine Beratungssituation im Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums RAV Locarno, aufgenommen am 3. Juli 2020. - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Die Kurzarbeit zog zu Beginn des Jahres wegen den vom Bund im zweiten Corona-Lockdown ergriffenen Massnahmen wieder an. Aaktuellste Daten sind jedoch erst für den Monat Februar verfügbar. Ende Februar waren gemäss Seco-Angaben hierzulande 413'451 Personen von Kurzarbeit betroffen. Das ist verglichen mit dem Monat Januar eine Zunahme von 13'784 Personen oder ein Plus von gut 3 Prozent. Im Januar kletterte die Zahl um 36 Prozent in die Höhe

Im Februar waren 51'622 Betriebe von Kurzarbeit betroffen. Das sind 4162 Einheiten oder 8,8 Prozent mehr als im Januar. Die Zahl der ausgefallenen Arbeitsstunden stieg um 4,3 Prozent.

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