Der Zürcher Regierungsrat hat am Sonntag angekündet, die Hundekurse-Pflicht auf alle Hunde auszuweiten. Das unterstützt der Zürcher Tierschutz.
Infolge der Abstimmung von letzten Sonntag, müssen Zürcher Besitzer aller Hunderassen künftig Erziehungskurse besuchen. Den Zürcher Tierschutz freut es. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zürcher Stimmbevölkerung hält an der Kurspflicht für Hunde fest.
  • Der Zürcher Regierungsrat will die Pflicht auf alle Hunde ausweiten.
  • Dies ist im Interesse des Zürcher Tierschutzes.

Thomas Heiniger, Zürcher Regierungsrat und Gesundheitsvorsteher, kündete kurz nach der Bekanntgabe der Abstimmungsresultate an, dass Hundekurse zwar vereinfacht, aber auf alle Hunde ausgeweitet werden soll.

Dies befürwortet auch der Zürcher Tierschutz. «Wir erwarten vom Regierungsrat, dass er die Kurspflicht auf alle Hunderassen rasch ausdehnt», sagt Co-Geschäftsleiterin Nadja Brodmann. Denn die kleinen Hunde hätten genau die gleichen Ansprüche wie die grossen Tiere.

«Jeder Hundehalter hat eine Verantwortung, deshalb unterstützen wir das Obligatorium», ergänzt Brodmann. Zehn bis vierzehn Lektionen seien das absolute Minimum. In der Theorie und Praxis würde aber zumindest erlernt, wie die Bedürfnisse der Tiere erkannt würden und es werde eine gewaltfreie Erziehung vermittelt.

Es gäbe auch immer wieder Leute, die ihre Hunde abgeben, weil sie im Alltag total überfordert seien. «Weil es entweder Spontankäufe waren, oder die Leute sich schlicht zu wenig informiert haben.» Brodmann: «Wir brauchen diese Kurse nicht für Hundehalter, die es eh freiwillig machen.»

Keine aktuellen Zahlen

Zur Wirksamkeit der Kurse gibt es keine aktuellen Zahlen. Die Zahl der gemeldeten Hundebisse ist seit Einführung der Kurse aber nicht zurückgegangen. «Für eine Erhebung ist die Zeit zu kurz», antwortet Brodmann.

Im Mai 2018 hatte der Kantonsrat beschlossen, die obligatorischen Hundehalterkurse abzuschaffen. Darauf ergriffen linke Kantonsratsmitglieder das Referendum gegen die Abschaffung.

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