Wer ist Banksy?

Banksy ist das Pseudonym eines unbekannten britischen Streetart-Künstlers. In den Neunzigerjahren erregte er in Bristol und London mit Schablonen-Graffiti im öffentlichen Strassenbild erste Aufmerksamkeit. Diese Graffiti wurden bald sein Markenzeichen und machten ihn zusammen mit einigen aussergewöhnlichen Kunstaktionen weltberühmt. Der Engländer gilt als einer der einflussreichsten Künstler des neuen Jahrtausends.

Der Künstler nahm schon früh mit seinen Werken zu gesellschaftlichen oder politischen Themen Stellung. Mehr noch brachten ihn aber seine Guerilla-Taktiken ins Rampenlicht, wenn er beispielsweise seine Werke in Geheimaktionen ungefragt in einigen der grössten Museen der Welt ausstellte. Zuletzt befeuerte natürlich immer wieder die Geheimhaltung der wahren Identität hinter dem Pseudonym den Banksy-Mythos.

Schon viele Journalisten haben versucht, den Graffiti-Künstler zu enttarnen. Mehr als einen groben Steckbrief gibt es trotzdem nicht von ihm: Banksy soll 1974 in Bristol geboren worden sein. Sein bürgerlicher Name ist offiziell nicht bekannt. Mit der Öffentlichkeit kommuniziert er über seine eigene Vermarktungsfirma Pest Control oder über soziale Netzwerke.

2006 installierte der Künstler die Figur eines Guantanamo-Häftlings in Disneyland. 2015 eröffnete er für vier Wochen in England einen Anti-Freizeitpark voller düsterer Kunstwerke, der täglich ausverkauft war. Seinen bis dato spektakulärsten Coup landete er aber 2018: das Auktionshaus Sotheby's versteigerte eines seiner Werke für 1,8 Millionen Euro. Nur Augenblicke, nachdem der Hammer gefallen war, löste der Künstler persönlich einen Schredder im Bilderrahmen aus, der das Bild zur Hälfte zerstörte.