Schüler im Klimastreik prangern Banken als CO2-Sünder an
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Freitag, 15.März, finden weltweit Klimastreiks statt.
- Auch in der Schweiz gehen die Schüler zu Tausenden auf die Strasse.
- In Bern staut sich der Demonstrationszug auf der Kornhausbrücke und darüber hinaus.
«Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!» So hallen die jungen Stimmen heute Freitag in der ganzen Schweiz durch die Gassen.
Was die schwedische Jung-Aktivistin Greta Thunberg einst als «Einzelkämpferin» startete, ist inzwischen eine internationale Bewegung geworden.
Auch in der Schweiz hat der Klimastreik in den vergangenen Monaten an Stärke zugelegt. Am 2. Februar streikten in verschiedenen Städten mehrere Zehntausend junge Menschen für den Umweltschutz.
Banken als Klimasünder
Heute Freitag ziehen die Schüler beim weltweiten Klimastreik erneut zahlreich durch die Gassen. In Bern haben sie ihren Frust über die aktuelle Situation auf dem Waisenhausplatz kund getan. Besonders die zwei Grossbanken UBS und Credit Suisse wurden in den Ansprachen in die Pflicht genommen.
«Wir finden es wichtig, dass die Aufmerksamkeit nicht nur auf den kleinen Individuen liegt», sagt die 21-jährige Klima-Aktivistin Stephanie Wyss. «Sondern dass die Hauptverantwortlichen in den Fokus rücken.»
Wäre der Schweizer Finanzplatz ein Land, wäre er laut einer Studie von Greenpeace vor Deutschland der sechstgrösste globale Verschmutzer.
Deshalb fordern die jungen Klima-Aktivisten: «Wir wollen dass die Banken UBS und Credit Suisse aus den Fossilen Energien aussteigen. Sie sollen Unternehmen keinen Kredit mehr geben, wenn diese mit dreckigen Pipelines oder Kohlenkraftwerken in Verbindung stehen.»
Zudem könne jeder seinen Beitrag fürs Klima leisten indem er sein Geld nur nachhaltig anlegen lässt.
Klimastreik soll Politiker unter Druck setzen
In der Schweiz sind die Schüler dezentral organisiert. Eine Galionsfigur wie Greta Thunberg gibt es nicht. Politische Sensibilität und der Wille zur Veränderung zeichnen diese jungen Menschen aus.
Immer wieder betonen sie, dass viele aus der Bewegung bewusst aufs Fliegen verzichten, kein Fleisch essen und Secondhand-Kleider tragen würden.
Ihre Forderung an die Politik ist klar: Die nationale Ausrufung des Klimanotstands und netto null Treibhausgasemissionen im Inland bis 2030.