In Zeiten der Klimabewegung steigt die Nachfrage nach alternativen Antrieben. Am Autosalon in Genf präsentieren die Hersteller deshalb immer mehr Elektroautos.
Am Autosalon in Genf zeigt Mercedes-Benz seinen E-SUV das erste Mal in der Schweiz. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Autosalon in Genf präsentieren die verschiedenen Hersteller ihre Elektroautos.
  • Die Alternative zu Benzin und Diesel ist immer gefragter.
  • Herkömmliche Antriebssysteme werden in naher Zukunft jedoch in der Mehrzahl bleiben.

Am Autosalon in Genf zeigt Mercedes-Benz seinen E-SUV das erste Mal in der Schweiz. Der EQC ist schon vor dem Marktstart gegen Ende Jahr ausverkauft.

Das Beispiel zeigt, dass die Nachfrage nach Elektroautos momentan gross ist. Der Chef von Mercedes-Benz Schweiz Marc Langenbrinck sagt: «Ich bin überzeugt, dass die Elektromobilität der Antrieb der Zukunft ist. Die Leute fragen am Autosalon sehr aktiv danach.»

Langenbrinck erklärt, dass Mercedes-Benz bis ins Jahr 2022 über zehn vollelektrifizierte Modelle haben will. In den nächsten Jahren sollen über zehn Milliarden Euro dazu investiert werden.

Keine Heuchelei am Autosalon

BMW investiert schon seit zehn Jahren in Elektrofahrzeuge. «In Europa sind wir in Sachen Elektromobilität der Markführer», sagt Wieland Bruch von BMW am Autosalon.

«Für uns ist das alles andere als eine lästige Pflichtübung», ergänzt Bruch. «Die Klimaziele von Paris sind uns sehr wichtig und wir wollen unseren Beitrag dazu leisten.»

Seit 1995 habe BMW bei seinen Fahrzeugen den CO2-Ausstoss um 42 Prozent verringern können. Bruch ist sich bewusst: «Wir können nicht einfach einen Schalter umlegen und dann fahren alle Elektro.» Dieser Prozess dauere länger. Die Gesetzesvorschriften habe man jedoch alle «übererfüllt» und werde auch die nächsten Vorschriften erfüllen können.

Mercedes EQV Autosalon
Am Autosalon präsentierte Mercedes die E-Studie EQV. - zvg

Klimaschutz als Pflicht

Bis ins Jahr 2025 will Mercedes-Benz einen Anteil von 20 bis 25 Prozent elektrischer Fahrzeuge haben. «Wie die Kunden das annehmen, werden wir sehen», sagt Marc Langenbrinck am Autosalon.

«Klar, bei den E-Fahrzeugen hat man nicht mehr diesen typischen Sound eines Turbo-Antriebes. Dafür ist das Fahren sehr ruhig und die Autos gehen sehr schnell los», erklärt Langenbrinck.

Auch gebe es noch Unsicherheit mit dem Laden dieser Fahrzeuge. «Bis wir den EQC auf den Markt bringen, werden wir ein entsprechendes Servicepaket anbieten», gibt sich Langenbrinck am Autosalon zuversichtlich.

Interview mit Marc Langenbrinck, CEO Mercedes-Benz Schweiz. - Nau

Der Chef von Mercedes-Benz Schweiz ist überzeugt, dass die Autohersteller genügend für den Klimaschutz machen. «Deshalb bringen wir ja überhaupt solche Autos auf den Markt», sagt er. «Wir wollen diese Transformation und sind überzeugt, dass uns das gelingt.»

Interview mit Wieland Bruch, Elektrofahrzeuge BMW. - Nau
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