Kein Eidgenössisches Schwingfest für Kult-Speaker Dagobert Cahannes. Nach neun Eidgenössischen ist Schluss mit Kommentieren.
Speaker-Legende Dagobert Cahannes. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Speaker-Legende Dagobert Cahannes wird nicht am Eidgenössischen kommentieren.
  • Es wäre sein zehntes Eidgenössisches Schwingfest gewesen.
  • Nun bezieht Cahannes öffentlich Stellung – und wehrt sich.

Jeder Sportfan kennt seine Stimme. Die Schweizer Speaker-Grösse Dagobert Cahannes (68) muss aber jetzt seinen Platz räumen. Statt sein zehntes Eidgenössisches Schwingfest ESAF in Zug zu kommentieren, engagierten die Organisatoren ein neues Trio. Das verläuft nicht ohne Nebengeräusche.

Cahannes dachte, er sitze im falschen Film

«Ich wurde zusammengestaucht und fühlte mich im falschen Film», sagt Dagobert Cahannes zu Nau. Wie bitte? Aber der Reihe nach.

Er habe nie darauf bestanden, ein Eidgenössisches zu kommentieren, sagt der Kult-Speaker. Er sei bisher immer angefragt worden. So auch in diesem Jahr wieder.

Es kam zu einem ersten Treffen mit Alois Betschart, dem Verantwortlichen des Bereichs Sport im Zuger Organisationskomitee. Dort wurde er dann aber «auf gut deutsch zusammengeschissen».

Cahannes erklärt: «Sportchef Betschart meinte, dass ich zuviel verdiene. Das sei ein Skandal und unglaublich und eine verdammte Schweinerei. Ich habe ihm gesagt, dass mir dieser Ton nicht passe. Das habe ich nicht nötig, könne auch gleich wieder gehen.»

Und weiter: «Ich habe Betschart erklärt, dass es ein Dreier-Speakerteam sei und die beiden anderen auch Anspruch auf Spesen hätten. Ich kann nicht sagen, nur ich verdiene etwas und die anderen sollen freiwillig ein Eidgenössisches Schwingfest machen.» Es handelt sich dabei um einen Lohn von 7000 Franken.

Das ganze Interview mit Speaker-Legende Dagobert Cahannes. - Nau

Neues Speaker-Trio für Eidgenössisches Schwingfest

Betschart entschied sich für Beat Tschümperlin, Fabienne Bamert und Hugo Abegg als Speaker-Trio fürs Eidgenössische. Und damit gegen Cahannes.

Tschümperlin hat Cahannes auf «Zentralplus» als Rosinenpicker bezeichnet. Cahannes: «Ich bin völlig irritiert, dass der Herr Tschümperlin plötzlich sagt, ich sei ein Rosinenpicker.»

Er habe einfach einen Dienstplan. Und wenn er besetzt sei, könne er keine anderen Aufträge annehmen.

Cohannes ist im Stolz gekränkt, sagt: «Der Eine oder der Andere muss aufpassen, dass er nicht noch eine Klage bekommt von mir.» Er akzeptiere es nicht, als «Rosinenpicker» bezeichnet zu werden. «Ich habe versucht, Tschümperlin zu erreichen. Interessanterweise ist er nicht erreichbar.»

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